Schaltungsfrage im Vergleich zur HONDA

[Kawa450]

Hallo zusammen

Die Kilo K1 mit 50 tkm,

Schaltet sich im unteren Drehzahlband, sowohl hoch als auch runter Butterweich ( ohne Nebengeräusche etc.) und das ohne die Kupplung zu ziehen.
Ja ich mache das nicht! Aber mir ist es eben aufgefallen beim rumspielen während der Fahrt.


Bei meinen älteren fireblades ist dies ohne Kuppeln nur bedingt möglich bis fast garnicht.

Kann das jemand erklären? Wo liegt da der Unterschied. Oder lässt das etwas auf den Zustand des Getriebes schließen?


Besten Dank an die Fachkundigen

 

[Thomas91]

Man kann ohne Kupplung praktisch geräauschlos hoch und runter Schalten, ist normal. Beim Schalten am Motorrad kommt es ja nur darauf an, dass das Getriebe ohne Last ist, also weder im schub noch im beschleunigung. Ein QS/Blipper Arbeitet auch genau so, mit kurzen Gasstößen kann man runter und hoch Schalten da das Getriebe zu einem kurzen moment ohne Last ist.

Wieso das bei deinen Hondas nicht geht kann ich jedoch nicht sagen. Müsste aber mehr oder weniger gleich gut gehen.

 

[Racing snail]

Nun, es gibt da schon Unterschiede.
Die Getriebe der GSXR sind dafür ausgelegt.
Wir sagen hier zB. : "Passt, wackelt und hat Luft", was dabei nicht negativ verortet ist.

Motorradgetriebe sind nicht synchronisiert, daher, sie haben keine Synchronringe.

Beim auskuppeln ohne Kupplung muss zuerst einmal die Last weggenommen werden und anschließend zum einkuppeln die Synchronisation von "Hand", über den "Gasgriff", möglicht passend wieder herstellt werden.
Je besser das gelingt, desto weicher ist der Schaltvorgang.
Es muss also etwas "Luft" zwischen dem Vorgang des aus und einkuppeln's vorhanden sein
um diesen Ausgleich optimal erreichen zu können.

So arbeiten auch die sogenannten Quickshifter/Blipper.
Sind diese optimal eingestellt läuft die Sache recht gut.
Sind sie schlecht eingestellt, geht es halt auf's Getriebe.

Bekannt ist zB., das die K1 bis K4 durch schalten ohne Kupplung schneller Schaden nehmen können.

Im Rennbetrieb sind Schäden an den Schaltklauen und Schaltgabeln allgemein betrachtet jedoch nicht ungewöhnlich.

Man erkennt sich ausweitende Schäden an Nadelförmigen scharfkantigen Metallspänen am Magneten der Ölablassschraube.

Diese Schäden sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Haben die Schaltklauen einen gewissen Grad der Beschädigung erreicht, das heißt, sich an den Kanten weitgehend verrundet, beginnen sich die Schaltgabeln zu verbiegen und/oder einzulaufen, da sie die Zahnräder durch die Verrundung nicht mehr zusammenhalten können,
dann springen die Gänge wieder raus.

Betroffen sind zumeist der zweite und dritte Gang, sowie auch der fünfte und sechste.

Die Aussage zB., nicht viele Späne an der Ablassschraube zu finden, ist ähnlich der Aussage, noch nicht viel Arthrose zu haben.