dr0elf
Racegixxer
Themenstarter
Moin,
da mein Thread über die Kroatien-Tour doch ganz gut ankam, wollte ich Euch meine diesjährige Tour mit http://www.gsxr-freaks.info/vb/forum/members/16498-nala nicht vorenthalten, auch wenn die Tour von Anfang an unter keinem guten Stern stand und ein böses Ende nahm. Aber von Anfang an:
Geplant war eine Fahrt zu dritt, aber die Dame im Bunde hatte nichts besseres zu tun, als ihre Gixxer zwei Wochen vor dem Urlaub auf der Renne zu zerlegen. Daher ging es dann zu 2. los, was auch fast in die Hose gegangen wäre.
Abfahrt war genau vor einer Woche mit folgendem Gepäck:
Und so sahen die beiden Bikes aus:
Geplant war bis Kempten Autobahn zu fahren, danach runter und in drei Etappen über die Alpen nach Nizza, dort 4 Nächte Aufenthalt und dann die gleichen Etappen zurück. Kurz getankt und los ging es gegen 10:00 Uhr. Nach rund 90km bei Leonberg der erste Zwischenfall. Beim Runterbremsen von rund 100kmh auf 80 schlackerte das Vorderrad extrem, dazu kamen seltsame Geräusche. Glücklicherweise waren wir unmittelbar vor der Raststätte, die wir umgehend angesteuert haben. Das Ende vom Lied:
War leider keine Lappalie, wie man auf diesem Bild sieht:
Ich hatte also eine Schraube des linken Bremssattels bereits verloren, die anderen Schraube hing nur noch lose in ihrer Verankerung. Der gesamte Bremssattel hing beim Fahren nur noch am Bremsschlauch und schlug gegen das Rad, daher die Geräusche und das Ausschlagen des Reifens. Das war aber nicht alles: Die Mechaniker waren nicht nur extrem erstaunt, wie sowas passieren kann, sondern haben sich auf meine Info hin, dass ich neue Reifen bekommen hatte direkt alles vorne und hinten angeschaut. Dabei kam - nennen wir es mal erstaunliches - zutage: ALLE Schrauben von beiden Achsen und beiden Bremsen waren locker. ALLE. OHNE Ausnahme. Müßig zu erwähnen, dass auch die Kette durchhing wie nichts.
Was der Reifenhändler hier veranstaltet hat, war mehr als fahrlässig und wird vermutlich von mir zur Anzeige gebracht werden - je nachdem, was der Anwalt am Montag sagen wird. Natürlich ist das alles durch die Werkstatt vor Ort dokumentiert worden.
Die Schraube hat keine Werktstatt auf Lager. Das Glück war, dass die von der R1 auch passt. Der eine Mechaniker hatte eine R1, war damit zur Arbeit gekommen und bot mir netterweise an, eine Schraube von ihm zu "leihen". War meganett von ihm, wobei ich erst später merken sollte, dass ich lieber zuhause geblieben wäre... na ja, mehr dazu später.
Also ging es nach mehreren Stunden Verzögerung weiter, weshalb wir irgendwann gut unter Zeitdruck gerieten. Hat aber zu dem positiven Nebeneffekt geführt, dass wir den ersten wirklichen Pass (Gilfenklamm) ziemlich für uns alleine hatten:
Unser erstes Etappenziel erreichten wir kurz später kurz vor Meran (hatten alles via AirBNB gebucht).
Am nächsten Tag ging es weiter nach Gersau am Vieraldstättersee in der Schweiz. Natürlich durfte das berühmte Stilfserjoch nicht fehlen, was ich aber ziemlich ätzend finde. Serpentinen sind scheiße.
Wobei man dort oben durchaus exotische Gefährte bestaunen durfte:
Auch an diesem Tag gerieten wir wieder unter Zeitdruck, weil die Maschine von nela ein bisschen gebockt hat, was uns 1-2h gekostet hat. Lag auch daran, dass wir ein bisschen Zeit beim Posen verloren haben:
Am Tag darauf ging es dann wieder nach Italien in die Nähe von Aosta. Leider hatte ich dafür ein paar Abschnitte ausgesucht, die ziemlich mies waren, was wir auf dem Rückweg ändern wollten. Natürlich waren aber auch hier schöne Strecken dabei, wie z.B. der Sustenpass, der einfach zum ballern einlädt oder der Grimselblick (wie heißt der Pass eigtl.? ):
Die letzte Etappe ging dann eben nach Nizza. Erster Höhepunkt des Tages war der höchste zu befahrende Pass der Alpen, der Col de l'Iseran (2764 m).
Kurze Zeit später hat es dann übertrieben gepisst. Ich habe meine Regenkombi ausgepackt, doch der gute nela hat nicht auf meinen Rat gehört und keine gekauft - was dann zu einer Zwangspause geführt hat, da er nach kürzester Zeit klitschnass war.
Da wurde sich dann wieder aufgewärmt. Und wie die Frösche nun mal sind, wurden wir auch gleich angeschnauzt, dass wir doch keine zwei Tische belegen sollten. Es waren nämlich unglaublich viele Gäste da, denen wir einen hätten blockieren können. Wir waren die einzigen...
Nach einer Weile hat es dann aufgehört zu regnen, aber natürlich war an zügiges Fahren aufgrund der nassen Straßen nicht zu denken. Irgendwann waren die Straßen aber relativ trocken und man konnte schon wieder ein bisschen mehr am Hahn drehen. Die Strecke war dann eine massive Ballerstrecke und ich freute mich schon total auf die Rückreise von Nizza, um die unter Top-Bedingungen auszunutzen.
Weiter geht's im 2. Beitrag.
da mein Thread über die Kroatien-Tour doch ganz gut ankam, wollte ich Euch meine diesjährige Tour mit http://www.gsxr-freaks.info/vb/forum/members/16498-nala nicht vorenthalten, auch wenn die Tour von Anfang an unter keinem guten Stern stand und ein böses Ende nahm. Aber von Anfang an:
Geplant war eine Fahrt zu dritt, aber die Dame im Bunde hatte nichts besseres zu tun, als ihre Gixxer zwei Wochen vor dem Urlaub auf der Renne zu zerlegen. Daher ging es dann zu 2. los, was auch fast in die Hose gegangen wäre.
Abfahrt war genau vor einer Woche mit folgendem Gepäck:
Und so sahen die beiden Bikes aus:
Geplant war bis Kempten Autobahn zu fahren, danach runter und in drei Etappen über die Alpen nach Nizza, dort 4 Nächte Aufenthalt und dann die gleichen Etappen zurück. Kurz getankt und los ging es gegen 10:00 Uhr. Nach rund 90km bei Leonberg der erste Zwischenfall. Beim Runterbremsen von rund 100kmh auf 80 schlackerte das Vorderrad extrem, dazu kamen seltsame Geräusche. Glücklicherweise waren wir unmittelbar vor der Raststätte, die wir umgehend angesteuert haben. Das Ende vom Lied:
War leider keine Lappalie, wie man auf diesem Bild sieht:
Ich hatte also eine Schraube des linken Bremssattels bereits verloren, die anderen Schraube hing nur noch lose in ihrer Verankerung. Der gesamte Bremssattel hing beim Fahren nur noch am Bremsschlauch und schlug gegen das Rad, daher die Geräusche und das Ausschlagen des Reifens. Das war aber nicht alles: Die Mechaniker waren nicht nur extrem erstaunt, wie sowas passieren kann, sondern haben sich auf meine Info hin, dass ich neue Reifen bekommen hatte direkt alles vorne und hinten angeschaut. Dabei kam - nennen wir es mal erstaunliches - zutage: ALLE Schrauben von beiden Achsen und beiden Bremsen waren locker. ALLE. OHNE Ausnahme. Müßig zu erwähnen, dass auch die Kette durchhing wie nichts.
Was der Reifenhändler hier veranstaltet hat, war mehr als fahrlässig und wird vermutlich von mir zur Anzeige gebracht werden - je nachdem, was der Anwalt am Montag sagen wird. Natürlich ist das alles durch die Werkstatt vor Ort dokumentiert worden.
Die Schraube hat keine Werktstatt auf Lager. Das Glück war, dass die von der R1 auch passt. Der eine Mechaniker hatte eine R1, war damit zur Arbeit gekommen und bot mir netterweise an, eine Schraube von ihm zu "leihen". War meganett von ihm, wobei ich erst später merken sollte, dass ich lieber zuhause geblieben wäre... na ja, mehr dazu später.
Also ging es nach mehreren Stunden Verzögerung weiter, weshalb wir irgendwann gut unter Zeitdruck gerieten. Hat aber zu dem positiven Nebeneffekt geführt, dass wir den ersten wirklichen Pass (Gilfenklamm) ziemlich für uns alleine hatten:
Unser erstes Etappenziel erreichten wir kurz später kurz vor Meran (hatten alles via AirBNB gebucht).
Am nächsten Tag ging es weiter nach Gersau am Vieraldstättersee in der Schweiz. Natürlich durfte das berühmte Stilfserjoch nicht fehlen, was ich aber ziemlich ätzend finde. Serpentinen sind scheiße.
Wobei man dort oben durchaus exotische Gefährte bestaunen durfte:
Auch an diesem Tag gerieten wir wieder unter Zeitdruck, weil die Maschine von nela ein bisschen gebockt hat, was uns 1-2h gekostet hat. Lag auch daran, dass wir ein bisschen Zeit beim Posen verloren haben:
Am Tag darauf ging es dann wieder nach Italien in die Nähe von Aosta. Leider hatte ich dafür ein paar Abschnitte ausgesucht, die ziemlich mies waren, was wir auf dem Rückweg ändern wollten. Natürlich waren aber auch hier schöne Strecken dabei, wie z.B. der Sustenpass, der einfach zum ballern einlädt oder der Grimselblick (wie heißt der Pass eigtl.? ):
Die letzte Etappe ging dann eben nach Nizza. Erster Höhepunkt des Tages war der höchste zu befahrende Pass der Alpen, der Col de l'Iseran (2764 m).
Kurze Zeit später hat es dann übertrieben gepisst. Ich habe meine Regenkombi ausgepackt, doch der gute nela hat nicht auf meinen Rat gehört und keine gekauft - was dann zu einer Zwangspause geführt hat, da er nach kürzester Zeit klitschnass war.
Da wurde sich dann wieder aufgewärmt. Und wie die Frösche nun mal sind, wurden wir auch gleich angeschnauzt, dass wir doch keine zwei Tische belegen sollten. Es waren nämlich unglaublich viele Gäste da, denen wir einen hätten blockieren können. Wir waren die einzigen...
Nach einer Weile hat es dann aufgehört zu regnen, aber natürlich war an zügiges Fahren aufgrund der nassen Straßen nicht zu denken. Irgendwann waren die Straßen aber relativ trocken und man konnte schon wieder ein bisschen mehr am Hahn drehen. Die Strecke war dann eine massive Ballerstrecke und ich freute mich schon total auf die Rückreise von Nizza, um die unter Top-Bedingungen auszunutzen.
Weiter geht's im 2. Beitrag.