
Bimo
Gixxer
Themenstarter
3400km,~20 Pässe, insgesamt ~20000m hoch und runter quer durch die Alpen richtung Mittelmeer. Alles schwer in Worte zu packen,will euch auch nicht mit einer zulangen Textmauer nerven,nur soviel: Jeder MUSS die Route einmal fahren,es war absolut bombastisch!
Montags (5.7.) ging es mit 2 Bekannten (Nils R1 RN09 und Jens auf ner Fireblade SC50) endlich los,wir sind durch das Sauerland Richtung Siegen geballert,dort auf die Autobahn und stupide ~400km (die sich mit 125kmh verdammt lang ziehen...Motorradfahren kann so langweilig sein) später standen wir an unserem ersten Etappenziel in der Nähe von Freiburg.
Am nächsten Tag konnte es endlich anfangen spassig zu werden,die letzten 20km über die Autobahn,den Motor warmfahren, dann kurz vor Basel auf französische Landstrassen gewechselt. Nach ein paar kleinen Umwegen,dank fehlerhaftem Kartenmaterials als ob,astrein paarmal verfahren,aber niemand hats gemerkt
ging es dann, nach einem ersten kleinen Pass, bei Roggenburg über die schweizer Grenze.
Nach weiteren spontanen Wegänderenung
sind wir dann immer weiter durchs schweizer Jura gefahren,und mit dem Col des Pontins (1110m) und Col de Chasseral (1500m) haben wir dann auch ein paar Pässe gesehen,die den Namen verdienen. Wir mussten nach einer Pause am Lac de Neuchâtel ein bischen auf die Tube drücken, nebenbei aber ein Auge auf die deliziösen 17jährigen schweizer Knastköder bei Montreax werfen, allerdings nicht zu sehr ablenken lassen, Lasermessung in der Schweiz reissen schnell ein Loch in die Urlaubskasse...6kmh zu schnell = 80€.
Da es schon spät wurde,schnell um den Genfer See geballert,und ein super Appartment (30€/pP) am Start der Route der grossen Alpen klargemacht.
Um 9.30 hämmerten wir los, die super ausgebaute D902 von Thonon les Bains Richtung Cluses, nur Kurven, schöne Landschaft wenig Verkehr...genauso hatten wir uns das Vorgestellt. Also hoch auf die ersten Pässe...ab dem Col de la Colombière (~1620m) hatte man öfter mal den Mont Blanc im Blick, aber nach ~5h fahrt brauchten wir eine längere Pause und machten Rast am Highlight des ersten Tages,dem Cormet de Roseland. Staudamm besichtigt, bischen was futtern und danach etwas im *arschkalten* (~max 10°) See planschen und wieder auf die Bikes,über Tignes nach Val-d´Isere. - Im Winter sicher klasse,im Sommer ein übeles Dreckloch mit wenigen offenen,dafür total überteuerten Hotels. Aber Hauptsache noch vor dem Schlaaaaaand Spiel noch ein Zimmer bekommen und frisch geduscht mit dem Bier vorm Fernseher platznehmen können... und dann todmüde direkt ab ins Bett.
Frühstück auf 2770m Höhe...lecker...Wenn der Tag mit dem Iseran als ersten Pass anfängt,kann er nicht scheisse werden. Ich weiss nicht wieviele Pässe über 2000m wir an diesem Tag hatten,aber es waren einige,und einer geiler als der Andere. Galibier (2650m) war megageil zu fahren,Col de l'Izoard noch besser,man will eigentlich immer stehenbleiben um die Natur anzuschauen,aber die Kurven sind einfach zu geil,und so wird nur auf den Pässen immer eine Pause eingelegt :3
Um etwa ~5 entschliessen wir uns,bei Jausiers ein Hotel zu suchen,allerdings nicht ohne Hintergedanken. Preisfrage: wovon träumt der Raser,wenn er den ganzen Tag mit Tankrucksack und Gepäckrolle Pässe geknallt ist? RICHTIG! Davon es ohne zu tun! Also,das ganze Geraffel vom Mofa runter,und ab auf den nächsten Pass....Col de la Bonette,2802m,so ziemlich das Höchste,was in Europa auf einem Supersportler zu erreichen ist. Raufgeballert sind wir wie die Bekloppten,aus den Haarnadelkurven im 1. voll rausbeschleunigt, die laaaangen Kurven auf dem Knie,usw. Trotzdem haben wir auf den ganzen ~25km nur 1 (!!!!) Auto überholt,entgegengekommen sind uns 3. Beim runterfahren auf suizidgefährdete Murmeltiere achten,was futtern, ins Hotel,und wohlverdienten Schlaf nachholen.
letzter Tag der Reise,die Pässe waren auch super,kamen allerdings nicht an die des Vortages herran,Ausnahme war der aus der Rallye Monte Carlo bekannte Col de Turini....Zum Glück machten die Strassen durch die Täler und Schluchten das schnell vergessen...
Menton erreichten wir am späten Freitag Nachmittag,drehten im Feierabendverkehr noch eine Runde über die Formel1 Strecke in Monaco...bei 35° keine so tolle Idee...Also ab auf die Autobahn,St Tropez flogen wir mit ~180kmh entgegen,Staus umfuhren wir,wie uns die französischen Mopedfahrer schnell gelernt,auf dem Standstreifen/Mitte/noch links von der äussersten Überholspur. 4 Tage Pause - Zeit den Strand unsicher zu machen,ein wenig Sonne tanken und etwas gammeln.
Zurück ging es dann über Teile der Route Napoleon,das Versprach Kurvengeschlängel bei der Verdonschlucht und Isle of Man Style Sprunghügel,zwischen den Lavendelfeldern der Provence.
Ab Gap kam uns leider die Tour de France dazwischen...Gap war Zielort,also fuhren wir auf der eigentlich gesperrten (!) Etappenstrasse entgegen der Fahrtrichtung,einige Zuschauer sicherten sich wohl schon die besten Plätze,wir verkürzten ihnen die Wartezeit etwas,in dem wir etwas Knieschleifaction zum besten gaben - was mit Applaus und weiteren Anfeuerungen gewürdigt würde. Franzosen sind eben ein nettes Völkchen.
Ich hatte ständig das blöde Gefühl, dass ich bald in einen Haufen der Weltbesten Radfahrer reindonnern würde,weil es irgendwie ständig mehr Zuschauer am Strassenrand wurden...Irgendwo in einem Kaff,setze dann ein Polizist unserem treiben ein Ende, ~3h Zwangspause,bis die gedopten Radfahrer endlich vorbei waren.
Zeit verloren? Egal - eben den Gashahn weiter auf. Ab St. Etienne gings auf die Autobahn,outlawmässig wie wir eben sind,durch die Schweiz ohne Autobahnvignette. Fühlt sich nicht so gut an...aber 4x mit 50-120kmh zuviel geblitzt werden,macht die Strafe an die fehlende Vignette schnell vergessen,das Bussgeld wäre sicherlich deutlich im 4 stelligem Bereich....also bloss nicht von der Polizei anhalten lassen
Deutschland empfing uns dann kurz hinter Basel mit einer typisch deutschen Autobahnbaustelle...wie hatten wir sie vermisst. Nach wenigen Kilometern waren wir dann auch schon wieder bei Freiburg....~850km davon fast 500km Landstrasse in ~12h...abzüglich ~3h gammeln bei der Tour de France,gibt einen schnitt von fast 100kmh...inkl tanken,trinken usw...wir hatten also reichlich Spass gehabt
Die letzte Etappe über ~500km nach Haus über Autobahn verlief,bis auf einige gewagte Aktionen beim Überholen und Stau umfahren (irgendwie waren die französischen Autofahrer netter...) unspektakulär...einziges Fazit dieses Tages: Gixxer = Autobahnbomber. 160kmh Dauertempo = total entspannend,wie im Auto,nur lustiger.
Bleiben nur noch zu sagen: ich will zurück in die Alpen,Sauerland ist ein Scheiss dagegen
Montags (5.7.) ging es mit 2 Bekannten (Nils R1 RN09 und Jens auf ner Fireblade SC50) endlich los,wir sind durch das Sauerland Richtung Siegen geballert,dort auf die Autobahn und stupide ~400km (die sich mit 125kmh verdammt lang ziehen...Motorradfahren kann so langweilig sein) später standen wir an unserem ersten Etappenziel in der Nähe von Freiburg.
Am nächsten Tag konnte es endlich anfangen spassig zu werden,die letzten 20km über die Autobahn,den Motor warmfahren, dann kurz vor Basel auf französische Landstrassen gewechselt. Nach ein paar kleinen Umwegen,dank fehlerhaftem Kartenmaterials als ob,astrein paarmal verfahren,aber niemand hats gemerkt

Nach weiteren spontanen Wegänderenung

Da es schon spät wurde,schnell um den Genfer See geballert,und ein super Appartment (30€/pP) am Start der Route der grossen Alpen klargemacht.
Um 9.30 hämmerten wir los, die super ausgebaute D902 von Thonon les Bains Richtung Cluses, nur Kurven, schöne Landschaft wenig Verkehr...genauso hatten wir uns das Vorgestellt. Also hoch auf die ersten Pässe...ab dem Col de la Colombière (~1620m) hatte man öfter mal den Mont Blanc im Blick, aber nach ~5h fahrt brauchten wir eine längere Pause und machten Rast am Highlight des ersten Tages,dem Cormet de Roseland. Staudamm besichtigt, bischen was futtern und danach etwas im *arschkalten* (~max 10°) See planschen und wieder auf die Bikes,über Tignes nach Val-d´Isere. - Im Winter sicher klasse,im Sommer ein übeles Dreckloch mit wenigen offenen,dafür total überteuerten Hotels. Aber Hauptsache noch vor dem Schlaaaaaand Spiel noch ein Zimmer bekommen und frisch geduscht mit dem Bier vorm Fernseher platznehmen können... und dann todmüde direkt ab ins Bett.
Frühstück auf 2770m Höhe...lecker...Wenn der Tag mit dem Iseran als ersten Pass anfängt,kann er nicht scheisse werden. Ich weiss nicht wieviele Pässe über 2000m wir an diesem Tag hatten,aber es waren einige,und einer geiler als der Andere. Galibier (2650m) war megageil zu fahren,Col de l'Izoard noch besser,man will eigentlich immer stehenbleiben um die Natur anzuschauen,aber die Kurven sind einfach zu geil,und so wird nur auf den Pässen immer eine Pause eingelegt :3
Um etwa ~5 entschliessen wir uns,bei Jausiers ein Hotel zu suchen,allerdings nicht ohne Hintergedanken. Preisfrage: wovon träumt der Raser,wenn er den ganzen Tag mit Tankrucksack und Gepäckrolle Pässe geknallt ist? RICHTIG! Davon es ohne zu tun! Also,das ganze Geraffel vom Mofa runter,und ab auf den nächsten Pass....Col de la Bonette,2802m,so ziemlich das Höchste,was in Europa auf einem Supersportler zu erreichen ist. Raufgeballert sind wir wie die Bekloppten,aus den Haarnadelkurven im 1. voll rausbeschleunigt, die laaaangen Kurven auf dem Knie,usw. Trotzdem haben wir auf den ganzen ~25km nur 1 (!!!!) Auto überholt,entgegengekommen sind uns 3. Beim runterfahren auf suizidgefährdete Murmeltiere achten,was futtern, ins Hotel,und wohlverdienten Schlaf nachholen.
letzter Tag der Reise,die Pässe waren auch super,kamen allerdings nicht an die des Vortages herran,Ausnahme war der aus der Rallye Monte Carlo bekannte Col de Turini....Zum Glück machten die Strassen durch die Täler und Schluchten das schnell vergessen...
Menton erreichten wir am späten Freitag Nachmittag,drehten im Feierabendverkehr noch eine Runde über die Formel1 Strecke in Monaco...bei 35° keine so tolle Idee...Also ab auf die Autobahn,St Tropez flogen wir mit ~180kmh entgegen,Staus umfuhren wir,wie uns die französischen Mopedfahrer schnell gelernt,auf dem Standstreifen/Mitte/noch links von der äussersten Überholspur. 4 Tage Pause - Zeit den Strand unsicher zu machen,ein wenig Sonne tanken und etwas gammeln.
Zurück ging es dann über Teile der Route Napoleon,das Versprach Kurvengeschlängel bei der Verdonschlucht und Isle of Man Style Sprunghügel,zwischen den Lavendelfeldern der Provence.
Ab Gap kam uns leider die Tour de France dazwischen...Gap war Zielort,also fuhren wir auf der eigentlich gesperrten (!) Etappenstrasse entgegen der Fahrtrichtung,einige Zuschauer sicherten sich wohl schon die besten Plätze,wir verkürzten ihnen die Wartezeit etwas,in dem wir etwas Knieschleifaction zum besten gaben - was mit Applaus und weiteren Anfeuerungen gewürdigt würde. Franzosen sind eben ein nettes Völkchen.
Ich hatte ständig das blöde Gefühl, dass ich bald in einen Haufen der Weltbesten Radfahrer reindonnern würde,weil es irgendwie ständig mehr Zuschauer am Strassenrand wurden...Irgendwo in einem Kaff,setze dann ein Polizist unserem treiben ein Ende, ~3h Zwangspause,bis die gedopten Radfahrer endlich vorbei waren.
Zeit verloren? Egal - eben den Gashahn weiter auf. Ab St. Etienne gings auf die Autobahn,outlawmässig wie wir eben sind,durch die Schweiz ohne Autobahnvignette. Fühlt sich nicht so gut an...aber 4x mit 50-120kmh zuviel geblitzt werden,macht die Strafe an die fehlende Vignette schnell vergessen,das Bussgeld wäre sicherlich deutlich im 4 stelligem Bereich....also bloss nicht von der Polizei anhalten lassen

Deutschland empfing uns dann kurz hinter Basel mit einer typisch deutschen Autobahnbaustelle...wie hatten wir sie vermisst. Nach wenigen Kilometern waren wir dann auch schon wieder bei Freiburg....~850km davon fast 500km Landstrasse in ~12h...abzüglich ~3h gammeln bei der Tour de France,gibt einen schnitt von fast 100kmh...inkl tanken,trinken usw...wir hatten also reichlich Spass gehabt

Die letzte Etappe über ~500km nach Haus über Autobahn verlief,bis auf einige gewagte Aktionen beim Überholen und Stau umfahren (irgendwie waren die französischen Autofahrer netter...) unspektakulär...einziges Fazit dieses Tages: Gixxer = Autobahnbomber. 160kmh Dauertempo = total entspannend,wie im Auto,nur lustiger.
Bleiben nur noch zu sagen: ich will zurück in die Alpen,Sauerland ist ein Scheiss dagegen

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