
Voodoe
Kleingixxer
Themenstarter
Heute:
der Joghurtbecher
Mannomannomannomann, Hauptsache schnell, Hauptsache viel buntes Plastik, danach sucht er sich sein Ofen aus. Wo er herfährt, merkt er sowieso nich, weil er eh bloß auf seinen Drehzahlmesser glotzt bein Fahrn. Trotzdem regt er sich auf, wenn ein paar Bergstraßen gesperrt sind, wo solche wie er sich da gerne mal totfahren. Ordentlich den Kadaver durch die Serpentinen schleudern macht ihm aber's erst richtig Freude, wenn er seine Tussi schon vorher mit der Videokamera in der schärfsten Kurve abgesetzt hat, und die ihn dann abfilmt, wie die Plaste auf dem Asphalt wegschmort. Oben auf'm Paß stehen sie dann und die Angstpisse läuft unten aus'm lila Kombi raus. Alle sitzen auf den Plastikschüsseln und die anderen Motorradhängste sagen: "Ey, guck mal, oben auf'm Berg ist wieder Tupper-Party."
Den richtigen Joghurtbecherfahrer erkennt man daran, daß man nicht weiß, wo fängt der Hobel an und wo hört der Fritze auf. Er klemmt dermaßen passgenau auf der grellen Feile, daß ein Ei links und das andere rechts vom Tank hängt. Und damit er bei 250 auf der Bahn nicht von dem Geschoß gepustet wird, klebt er sich voll rein in das Teil. Vorne ein Stummellenker, so breit wie der Augenabstand, und hinten ne Höckersitzbank mit nen Zapfen im Arsch, daß er nicht seitlich runtersegelt.
Außer um ihn zu filmen, nimmt er nie eine Torte mit auf Tour, weil seine Sitzbank meist keine Tortenmulde hat und die Alte die ganze Kurvenlage durcheinanderbringt. Am Wochenende brüllt er am liebsten 800 km über die Autobahn, trinkt anner Raststätte 'ne Tasse Kaffee und fährt wieder nach Hause. Alles an ihm ist mördermässig modern, sogar seine Unterhose kommt ausse Weltraumforschung und vorne drin trägt er Schwanzprotektoren aus Teflar. In einem Land ohne Ampeln würde er verrückt werden, weil er da nicht alle 200m die grelle Eierfeile so hoch reißen könnte, daß die Arme 5 cm länger werden.
rOKK On
und...
Harley-Davidson
Früher hatt'n ja meisten 'n Schlagring und haben an ihren Kiste alles weggeflext was irgendwie ging und den Rest haben se mattschwarz übergejaucht. Auf'n Kopf sahs gerne auch mal ein Wehrmachts-Stahlhelm und drei Harley-Fahrer hatten mehr Jahre Vorstrafen auf'm Buckel als ne Schildkröte alt wird. Die schön Zeiten sind nu leider vorbei. Heute knattert die Midlife-crisis durch die Altstadt, hat nen Police-Helm auf und ne Fransenjacke an. Unter der Jeans trägt der neue Harleyfahrer Boxershorts mit Harley-Abzeichen. Sogar Zuhause auf sein Lokuspapier hat er noch ne amerikanische Flagge mit ner '1' drauf. Das kost natürlich alles ein Schweinegeld deshalb muß er nebenbei noch als Zahnarzt oder Werbefuzzy arbeiten. Alles an sein Schrotthaufen hat er verchrom' lassen. Bis auf die Sitzbank, die ist aus Blechziegen-Penisleder oder sowas, jedenfalls sauteuer und superempfindlich. Die Harley steht entweder bein Italiener vor de Tür, oder beim Händler in Reparatur. Zur Not wird se auch mal gefahren aber nur, wenn's nich regnet. Am liebsten würde er sein eigenen Arsch zumauern und sich 'n seitlichen Ausgang legen lassen, weil er Sidepipes so geil findet.
Weil's an der Rohstoffverschwendung aus Milwauki dauernd was zu schrauben gibt haben alle ne Werkzeugtasche vorne anne Gabel gehängt. Is aber nix drin, weil se eh keine Ahnung von dem Museum unter ihrem Arsch haben. Wenn se also liegen bleiben, müßen se den ADAC anrufen. Das is ihnen aber so peinlich, daß ihre Heritage Softtail lieber heimlich in den Graben geschoben wird und sie sich schnell ne neue kaufen. Die Rekordumsätze von den Eisenfeilen liegen bloß daran, daß die Straßengräben an den Autobahnen voll sind mit Harleys wo'n Faden inner Kerze is. Warum kaufen sich die Masos nun trotzdem immer wieder eine Neue? Weil der Klemmi schon seit seiner Jugend immer ne Harley bügeln wollte. Das liegt hauptsächlich daran, daß er'n Mädchenhaftes Solex-Mofa fahren mußte als Jugendlicher, als seine ganzen Kumpels mit Ihren Kreidler Mustangs ihn die scharfen Schnitten weggeschnappt haben. Damals hat er sich geschworen: Irgendwann wird er sie alle naß machen mit seiner Harley. Nu isser 45, hat sein überteuerten Chromsessel, bloß die Schnecken von damals fahren jezz viel lieber mit'm Opel Vectra.
Schöner Mist.

(Fortsetzung folgt)
der Joghurtbecher
Mannomannomannomann, Hauptsache schnell, Hauptsache viel buntes Plastik, danach sucht er sich sein Ofen aus. Wo er herfährt, merkt er sowieso nich, weil er eh bloß auf seinen Drehzahlmesser glotzt bein Fahrn. Trotzdem regt er sich auf, wenn ein paar Bergstraßen gesperrt sind, wo solche wie er sich da gerne mal totfahren. Ordentlich den Kadaver durch die Serpentinen schleudern macht ihm aber's erst richtig Freude, wenn er seine Tussi schon vorher mit der Videokamera in der schärfsten Kurve abgesetzt hat, und die ihn dann abfilmt, wie die Plaste auf dem Asphalt wegschmort. Oben auf'm Paß stehen sie dann und die Angstpisse läuft unten aus'm lila Kombi raus. Alle sitzen auf den Plastikschüsseln und die anderen Motorradhängste sagen: "Ey, guck mal, oben auf'm Berg ist wieder Tupper-Party."
Den richtigen Joghurtbecherfahrer erkennt man daran, daß man nicht weiß, wo fängt der Hobel an und wo hört der Fritze auf. Er klemmt dermaßen passgenau auf der grellen Feile, daß ein Ei links und das andere rechts vom Tank hängt. Und damit er bei 250 auf der Bahn nicht von dem Geschoß gepustet wird, klebt er sich voll rein in das Teil. Vorne ein Stummellenker, so breit wie der Augenabstand, und hinten ne Höckersitzbank mit nen Zapfen im Arsch, daß er nicht seitlich runtersegelt.
Außer um ihn zu filmen, nimmt er nie eine Torte mit auf Tour, weil seine Sitzbank meist keine Tortenmulde hat und die Alte die ganze Kurvenlage durcheinanderbringt. Am Wochenende brüllt er am liebsten 800 km über die Autobahn, trinkt anner Raststätte 'ne Tasse Kaffee und fährt wieder nach Hause. Alles an ihm ist mördermässig modern, sogar seine Unterhose kommt ausse Weltraumforschung und vorne drin trägt er Schwanzprotektoren aus Teflar. In einem Land ohne Ampeln würde er verrückt werden, weil er da nicht alle 200m die grelle Eierfeile so hoch reißen könnte, daß die Arme 5 cm länger werden.

rOKK On
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Harley-Davidson
Früher hatt'n ja meisten 'n Schlagring und haben an ihren Kiste alles weggeflext was irgendwie ging und den Rest haben se mattschwarz übergejaucht. Auf'n Kopf sahs gerne auch mal ein Wehrmachts-Stahlhelm und drei Harley-Fahrer hatten mehr Jahre Vorstrafen auf'm Buckel als ne Schildkröte alt wird. Die schön Zeiten sind nu leider vorbei. Heute knattert die Midlife-crisis durch die Altstadt, hat nen Police-Helm auf und ne Fransenjacke an. Unter der Jeans trägt der neue Harleyfahrer Boxershorts mit Harley-Abzeichen. Sogar Zuhause auf sein Lokuspapier hat er noch ne amerikanische Flagge mit ner '1' drauf. Das kost natürlich alles ein Schweinegeld deshalb muß er nebenbei noch als Zahnarzt oder Werbefuzzy arbeiten. Alles an sein Schrotthaufen hat er verchrom' lassen. Bis auf die Sitzbank, die ist aus Blechziegen-Penisleder oder sowas, jedenfalls sauteuer und superempfindlich. Die Harley steht entweder bein Italiener vor de Tür, oder beim Händler in Reparatur. Zur Not wird se auch mal gefahren aber nur, wenn's nich regnet. Am liebsten würde er sein eigenen Arsch zumauern und sich 'n seitlichen Ausgang legen lassen, weil er Sidepipes so geil findet.
Weil's an der Rohstoffverschwendung aus Milwauki dauernd was zu schrauben gibt haben alle ne Werkzeugtasche vorne anne Gabel gehängt. Is aber nix drin, weil se eh keine Ahnung von dem Museum unter ihrem Arsch haben. Wenn se also liegen bleiben, müßen se den ADAC anrufen. Das is ihnen aber so peinlich, daß ihre Heritage Softtail lieber heimlich in den Graben geschoben wird und sie sich schnell ne neue kaufen. Die Rekordumsätze von den Eisenfeilen liegen bloß daran, daß die Straßengräben an den Autobahnen voll sind mit Harleys wo'n Faden inner Kerze is. Warum kaufen sich die Masos nun trotzdem immer wieder eine Neue? Weil der Klemmi schon seit seiner Jugend immer ne Harley bügeln wollte. Das liegt hauptsächlich daran, daß er'n Mädchenhaftes Solex-Mofa fahren mußte als Jugendlicher, als seine ganzen Kumpels mit Ihren Kreidler Mustangs ihn die scharfen Schnitten weggeschnappt haben. Damals hat er sich geschworen: Irgendwann wird er sie alle naß machen mit seiner Harley. Nu isser 45, hat sein überteuerten Chromsessel, bloß die Schnecken von damals fahren jezz viel lieber mit'm Opel Vectra.
Schöner Mist.

(Fortsetzung folgt)