Ja mugge, Dein Postfach ist voll. Du musst erst was löschen, bevor Dir wieder jemand schreiben kann! Kein Problem, Dir mal das motorradfreundliche Weserbergland näher zu bringen...
Bis dahin hier nochmal meine neuste Textkreation:
BG-Förderung ist für ADAC-Trainings und für das in Papenburg möglich. Deswegen gibt es auch dort den zusätzlichen Übungsplatz mit Hütchen und die Einzelunterweiseung. In Papenburg war allerdings niemand, der das mit der BG-Föderung in Anspruch genommen hätte. Die kommen wirklich alle aus der Freude am Fahren.
Frankfurt bis Papenburg - uupsala! Vielleicht erkundigt Ihr Euch dann doch erstmal beim ADAC Ostwestfalen? Paderborn liegt zumindest großzügig gerundet 1/3 zu 2/3 Wegstrecke ;-)
Der Laatzener ADAC-Übungsplatz ist mit Sicherheit einer der fortschrittlichsten in Deutschland. Beim Kurventraining (nicht für Fahranfänger!) scheint es dort irgendeine Vorrichtung zu geben, bei der man den Untergrund unter den Rädern weggezogen bekommt und dann entsprechend üben kann, trotzdem noch auf dem Bike zu bleiben. Die können Wasserflächen erzeugen, die Kurvengeschwindigkeit in unterschiedlichen Kreissegmenten bestimmen usw.. Jedenfalls hatte das die altgedienten Rase-Meister, einer davon auf einer 750er Gixxe, die er dann etwas später in Assen doch noch "verschrottet" hat (...) sehr begeistert. So richtig vorstellen kann ich mir das mit dem beweglichen Untergrund nicht, aber da es mehrere Male so ähnlich erzählt wurde, wird schon was dran sein. Mir klang es damals etwas zu spektakulär, weil ich schon froh war, durch normale Kurven fahren zu können
Im Fahrsicherheitstraining für Einsteiger waren es in Laatzen neben den Fahrschulübungen eher Wenden, Ausweichen, die drei Kurventechniken, Bremsen (auch in Kurven), Schotterfahren und Balancieren auf dem Motorrad, was geübt wurde. Dabei gibt es auf dem Platz auch eine Berg- und Talbahn-Kurve, wo man gut hätte "Anfahren am Berg" (das ist im Flachland eben eine Seltenheit) usw. hätte üben können. Das war aber gar nicht enthalten. Ich denke, inzwischen haben sie gelernt, ihren tollen Übungsplatz, der damals sehr neu war, auch richtig zu nutzen und das Training wird entsprechend besser aufgebaut sein.
Mir hat bei der ganzen Sache damals nicht behagt, dass wir als blutige Fahranfänger, drei davon mit deutlich zu kurzen Beinen und daher sehr unsicher z.B. im Schritt einen Slalom mit 50 cm Abstand fahren mussten. Wäre auch nur einer umgekippt oder auf den Vordermann aus Blödheit drauf gefahren, hätten alle dahinter auch dagelegen und das mit den ganzen nagelneuen Motorrädern, die gerade die 1000 km Inspektion hinter sich hatten. Die Übungsabläufe waren einfach sehr ungeschickt aufgebaut, denn mit 6 oder 8 Teilnehmern kann man auch alle den Slalom separat fahren lassen, bis eben jeder Wackelkandidat heile durch ist. Dazu noch die Ungeduld dieser Triene... Ich hab ständig nur gedacht, dass mir mein perfekter Fahrlehrer das alles sehr viel besser eingetrichtert hat. Tatsächlich war es so, dass die abschließenden Schotterübungen fast niemand mehr machen wollte, weil sie sich keiner mehr zutraute. Die einzigen Helden waren die zwei deutlich älteren, erfahrenen Fahrer und der aller jüngste Fahrer mit einer GPZ Ur-Ninja.
Grundsätzlich, so meine Freundin, die sich ja dieses Jahr kundig gemacht hat, geht die Tendenz bei diesen Sicherheitstrainings aber eher dahin, zuerst etwas zu besprechen, kurz zu zeigen/üben und dann z.B. eine Tour zu machen. Dabei schaut sich der Trainer die Leute an und gibt ihnen in der Pause Hinweise, wie sie etwas möglicherweise besser machen können. Selbst bei reinen Fahrsicherheitstrainings wird nicht mehr stoisch mit Hütchen geübt - was mir immer sehr schwer fällt, weil es eben nur Hütchen sind - sondern eher mit "echten" forcierten Situationen und Handlungsabläufen. Von daher wäre für Euch beide zusammen vielleicht auch eine Möglichkeit, ein instruktorengeführtes Tourwochendende zu buchen. Das ist allerdings wieder etwas ganz anderes. Aber ich glaube, dass ihr so etwas wahrscheinlich aktuell am besten wirklich zusammen machen könntet. Es geht letztendlich nur um die bestmögliche Beherrschung des Bikes im Straßenverkehr.
Auf der Rennstrecke wird das geübt, was darüber hinaus geht, um eben im Straßenverkehr größere Sicherheitsreserven zu haben, weil man durch die Trainings auf schnellen Strecken technisch besser und reaktionssicherer wird. Man bewegt sich dort immer am Limit des selbst eingeschätzten Fahrvermögens. Da der Instruktor sieht, wie unsicher oder wie sicher man an diesem selbstgefühlten Limit fährt oder nicht, zieht er einen durch erklärendes Gespräch und beständiges Vorausfahren mit Hilfe von vereinbarten Handzeichen in bestimmten Situationen auf eine höhrere Geschwindigkeit. So bekommt man als Schüler beständig mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten in Bezug auf sein Motorrad oder erkennt, was so ganz bestimmt nicht klappen wird. Das Bike hat ja in der Regel zunächst ohnehin "endlose" Reserven, die man aber erstmal auch lernen muss, nutzen zu können. Kurventrainings hängen aus meiner Sicht stark davon ab, wieviel Erfahrung der Instruktor hat, wie gut er sein Wissen weitergeben kann und wie gewillt man selbst ist, die Ratschläge anzuhören und in eigenes Verhalten umzuwandeln.
Fahrsicherheitstrainings sind mir Kurventrainings auf Rennstrecken nicht zu vergleichen. Kurventrainings haben es mir jetzt wirklich angetan, auch wenn ich in diesem Jahr noch zu ungeschickt im Umgang mit der Gixxe war. Die machen nämlich richtig Spaß - egal wie lahm man ist oder wie blöd man sich anstellt. Entweder man stirbt kurzfristig Todesängste und verlässt sich eben auf den Instruktor oder plötzlich ist der Instruktor tatsächlich zu langsam. Als etwas gefährlich würde ich mal erachten, dass man danach dazu tendieren könnte, den Aspahlt einer normalen Landstraße mit dem einer Rennstrecke gleich zu setzen. Als ich nach zwei Tagen Training auf dem Harzring nach Hause fuhr, hab ich mich etwas erschreckt, weil ich in Rechtskurven plötzlich seelenruhig, aber mit hoffentlich perfekter Blickführung auf der linken Spur unterwegs war... wegen der Linie.
Ob ich mir nochmal ein Fahrsicherheitstraining antue, weiß ich nicht so recht. Da reicht wohl auch ein guter Platz und mitgebrachte Hütchen sowie strikte Selbstdisziplin. Der Vorteil ist, dass man bei einem gebuchten Training garantiert Leute hat, die einem das Bike wieder aufheben... Mit meinen Bandscheiben ist das bei den 189 kg in 100% Schräglage in völlig einsamer Wildnis immer so eine Sache
