Ferien in Greoux le bains

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barney

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Megagixxer
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Sonntag:

Es begann an einem Sonntag im August ...

Die Strassen waren trocken, die Sonne stand hoch am Himmel - und alle Anzeichen standen auf "Spass".

Unsere ersten Ferien zu Zweit .... und mit den Motorrädern ... standen an und wir freuten uns riesig.

Geplante Abfahrt, gegen Mittag, sollte schon zum ersten Stolperstein werden denn alles was man selbst plant wird durch Andere zunichte gemacht wenn man sich nicht auf sie verlassen kann.

So war es uns erst möglich gegen 17 Uhr das Haus zu verlassen - Endziel: Greoux le Bains in der schönen Prevence.



Wir schwangen uns also auf unsere Töff, noch ein kurzer Abstecher zu einer lieben Freundin - es lag am Weg, und dann über die Autobahn Richtung Genfer See...

Genauso wie unsere Zeitplanung ging auch gleich die Wetterplanung baden. Je mehr wir uns dem Süden näherten, desto dunkler wurde der Himmel. Östlich des Sees war Blitzen erkennbar und das Donnergrollen wurde auch immer heftiger.

Deshalb entschieden wir uns dazu, das Südufer entlang über Evian nach Thonon le Bains, und von dort richtung Megeve zu reisen.

Eigentlich wollten wir zumindest einen Grossteil der Strecke am ersten Tag fahren, doch der Regen holte uns viel zu schnell ein.

Deswegen suchten wir uns in Morzine spontan ein Quartier. Die Strecke dorthin ist kurvig und super ausgebaut sodass zumindest kurzzeitig super Feeling aufkam.

Zimmer und Abendessen waren passabel, und wir konnten uns nach den ersten 160km ein wenig erholen.



Montag:

Das Schlechtwetter hatte sich zum Grossteil verzogen - es hatte zumindest aufgehört zu Regnen aber die Strasse war noch etwas nass.

Montag früh setzten wir also unsere Reise fort - über Albertville und dann durften wir uns entscheiden welchen der Pässe wir nehmen.

Aus irgendeinem Grund bildete ich mir ein dass der Col de Galibier auf einer der Anzeigetafeln als "Gesperrt" markiert war, was sich nachträglich als Falsch heraus stellte.

Deswegen fiel unsere Wahl auf den Col de la Croix de Fer, die etwas beschwerlichere weil längere Variante. Aber bei dem mittlerweile guten Wetter war das kein Problem. Die Aussicht war wunderbar.

Südlich der Pässe führte die Strasse weiter nach Briacon. Erhöhtes Verkehrsaufkommen - ein etwas längerer Stau - aber für uns nicht so sehr ein Problem ... wurde erfolgreich überwunden.

Dann ging es hoch auf den Col de Vars und Richtung Barcelonnette. Man merkte langsam den Duft der Provence ... Auch wenn die meisten Lavendelfelder bereits verblüht waren ... war der Duft doch unverkennbar stark vorhanden.

Doch langsam wurde es am Himmel wieder dunkel :-( Wir stellten kurzfristig unsere Planung um und zogen weiter richtung Gap ... doch schneller als wir schauen konnten hatte sich das Gewitter genau über uns gesetzt.

Es regnete nur etwa 5 Minuten, aber da so heftig, dass man die Tropfen wie Hagel durch Regenjacke und Leder bis auf die Haut spürte. Wir waren nass bis auf die Unterwäsche...

Als es wieder aufgehört hatte nahmen wir Col de Maure und Col du Labouret weiter richtung Digne-les-Bains ... das Ziel näherte sich immer schneller.

Die Gegen war superschön, wir wurden langsam müde, und zu guter Letzt hatten wir Mühe unser Quartier zu finden. Die Anweisungen des Hausherrn waren mehr als ungenau, aber schlussendlich schafften wir auch das.

Etwa um 8 waren wir, nach 491km Fahrt am 2. Tag, angekommen und konnten unser Zimmer beziehen.



Sehr freundliche Leute begrüssten uns, die Töff konnten untergestellt werden und das Zimmer (eines von 4) war der Hammer. Eine Wendeltreppe führte uns in den 2. Stock wo wir Schlafzimmer und Badezimmer hatten.

Eigentlich nur eine Pension mit Frühstück, stellte sich die Unterkunft als weit mehr dar. Im Garten ein Essplatz und die Möglichkeit Mittag- und Abendessen selbst zu kochen, ein Kühlschrank mit einem Fach pro Zimmer (beschriftet).

Daneben der Pool ... 3 Meter tief ... perfekt zum Abkühlen nach der Fahrt.



Nach Abladen des Gepäcks ging es mit den Bikes ins Dorf zum Abendessen, ein kleiner Nachteil wenn man wenige Kilometer ausserhalb wohnt und ohne Auto unterwegs ist.

Greoux le Bains ist ein schönes Städtchen, und am Montag war auch gleich Markt. Gellll Schatziiii ... ??? *lach*



Das Essen war fein und auch nicht zu teuer, ...



Dienstag:

Nach der Anreise wollten wir erst mal die Gegend geniessen - sprich - wir wollten die Seen erkunden - ein wenig entspannen und sonnen.

Als rauf auf die Töff mit Badegewand drunter und ab zum See ... es ist dort mega schön. Das Wasser haben eine unglaubliche Farbe - eine Mischung aus grün und blau.

Auch die Temperatur war angenehm und wir genossen den Tag an der Sonne. ... Abends dann noch in den Pool und wieder zu Abend essen im Dorf.

Feine Crepe und Salat standen auf der Speisekarte.



Mittwoch:

Nach einer erholsamen Nacht kam uns die Idee, eine kleine Ausfahrt am Nachmittag zu machen. So etwa 2-3 Stunden, nicht länger war geplant.

Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.

Wir wollten durch den Gourge de Verdon nach Castellane, eine wunderschöne Strecke mit fantastischem Blick hinunter auf die einzelnen Seen - verbunden durch kleine Flüsse.

Die Leute fahren da mit den Tretbooten von See zu See ... schwimmen zwischendurch ... einfach der Hammer.

Allerdings ist die Strasse eng, der Verkehr teilweise mit Bussen schwer zu überholen, und die Aussicht fürs Photografieren so gigantisch, dass wir für die 78km nach Castellane über 2,5 Stunden brauchten.

Das Wetter war so schön dass wir uns dazu entschlossen die Runde ein wenig zu erweitern und fuhren über den Col de Toutes-Aures nach Puget-Theniers. Bei einem Glas Wasser bewunderten wir die Burg über der alten stark verschachtelten Stadt (Photos)

Weiter ging es richtung St-Auban. Dabei fährt man zuerst den Berg über zahlreiche Serpentinen hoch und dann durch einen kleinen Canyon. Der Strassenbelag ist herrlich obwohl man sich hier auf einer Nebenstrasse befindet.

Aber - die Strassen wollen kein Ende haben - kommt man hier denn jemals an? Egal ... wir fahren weiter.

Um nicht nochmal durch den Canyon entlag den Verdon zu fahren wählten wir eine Route über Draguignan weiter südlich.

Zum schluss wurde es spät, der Sprit wurde knapp, aber wir konnten nach einem herrlichen Nachmittag und über 350km am Motorrad den Abend geniessen und bei einem Glas Wein ausklingen lassen.



Donnerstag:

Ferien geniessen, und nach der vorigen Tour mehr Zeit am POol verbringen, das war unser Ziel.

Wir machten einen kleinen Ausflug nach Manosque, erstens um Geld zu wechseln, und zweitens um ein wenig zu shoppen.

Aus irgendeinem Grund ist in der Gegend Birkenstock sehr beliebt, darum haben wir versucht ein Geschäft zu finden das diese Dinger vertreibt.

Passanten hatten uns auf Geschäfte in diesem Ort verwiesen, daher versuchten wir es einfach.

Einige Läden weiter und mehrere Säcke stärker beladen ging es dann später zurück, zuerst um etwas Lebensmittel zu besorgen, und dann in unsere Unterkunft, ab in die Sonne ... ein wenig schwimmen ... und den Abend zu Hause ausklingen lassen ...



Freitag:

Wir entschlossen und schon am Morgen dazu, ein Tour zur Rennstrecke Ledenon zu machen.

Die Anreise über 150km gestaltete sich als wenig anspruchsvoll, die Navigation klappte halbwegs und beim 2. Versuch fanden wir auch noch die gut versteckte Rennstrecke.

Am Tor angekommen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass sich die Regeln für den Zutritt geändert hatten. Wir redeten lange mit dem sehr freundlichen Security-Mann am Portal.

Nach langem hin und her erlaubte er uns doch noch kurz hinein zu gehen um das Auf- und Ab des Kurses zu bewundern. Vielleicht schaffen wir es ja bald das einmal live zu erleben - auf 2 Rädern ;-)

Es wurde immer wärmer, das Thermometer zeigte langsam 40 Grad im Schatten, und unterm Helm war es unerträglich warm. Deshalb hielten wir regelmässig um Trinkpausen zu machen.

Der Abend am Pool war dann herrlich entspannend.



Samstag:

Früh am Morgen wurden unsere Töff für die Abfahrt fertig gemacht und nach gemütlichem Frühstück die Zelte abgebrochen.

Wir wählten eine alternative Streckenführung als bei der Anreise.

Über St. Andre les Alpes ging es auf den Col d'Allos. Die Strasse hinauf war nicht so schlecht aber sehr, sehr eng. Teilweise nur einspurig.

Viele Radfahrer, und sehr hoch hinauf. Auf der andern Seite warteten böse Schlaglöcher :-( ... der Strassenzustand war teilweise unter jeder Kritik und des zog sich ewig.

Einzig die Aussicht war der Hammer. Unten angekommen erwartete uns ein noch besserer Anblick - eine Strasse am Ufer des Lac de Serre-Poncon ... ohne Worte (Photos)

Es ging weiter Richtung Norden durch Briacon und über den Col de Montgenevre nach Italien - Nächstes Ziel: Susa.

Von dort in den Nationalpark, über den Col du Mt. Cenis nach Lanslevillard. Es war mittlerweile recht spät und wir suchten nach einem Quartier für eine Nacht.

Ein günstiges Zimmer war schnell gefunden, das Bett bequem ... und rundum ein Dorffest mit Feuerwerk und kleinem Ball. So konnten wir den Abend ausklingen lassen, noch eine Kleinigkeit essen und nach etwa 340km für die letzte Etappe erholen.



Sonntag:

Ein wenig verschlafener Blick im Gesicht und das Frühstück hinter uns ging es in den Endspurt.

Über den Col de l'Iseran nach Val d'Isere ... traumhafter Blick von oben über die Gegend (Bilder).

Einen kleinen Snack später ging es weiter über den Col du ptit St-Bernard. Nach dem Überholen einer Gruppe von ca. 20-30 Bikern plötzlich STAU ... ?!?

Auf dem Pass fand das Dorffest mit Kuhkampf statt ... und überall wo die Autos hinkonnten ... standen auch Autos. So viele Geländewagen :-D

Aber auch dieses Hindernis hatte irgendwann ein Ende und wir fanden uns im Tal auf der anderen Seite fürs Mittagesse ein. Das erste Restaurant wollte offenbar keine Kunden - der Kellner meinte es wäre alles besetzt :-D

Niemand da ... und auch später nicht als wir zurück zu den Bikes gingen. Deshalb ab zum Italiener daneben und den Bauch vollschlagen.

Danach Richtung Aoste und über den Col du Grand St-Bernard. Die Strasse auf der italienischen Seite ist neu und super zu befahren.

Eine Empfehlung - im Gegensatz zu Früher - macht richtig Spass dort zu fahren.

Die letzten Kilometer bezwangen wir im Tiefflug, langsam machten sich kleine Wehwehchen bemerkbar und wir freuten uns auf unser Zuhause.



Fazit ... unsere ersten Ferien zu zweit waren der Hammer, das Motorradfahren hat riesen Spass gemacht weil wir perfekt miteinander harmonieren...

Die Zeit ist wie im Flug vergangen - Ferien sind ja immer viel zu kurz ;-) ... und wir freuen uns schon aufs nächste Mal ... zu zweit :-p
 
SchwesterSuzi

SchwesterSuzi

Gixxer
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Motorrad
momentan leider keins :-(
:up: toller Bericht, sehr schön geschrieben !
Da bekommt man gleich Urlaubslaune :D
Bin schon gespannt auf die Fotos dazu.
 
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