Autobahn "Plopp-Zisch" und die Hinterradbremse war einmal, wie ist das denn passiert?

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H-AJ

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Gixxer
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Autobahn "Plopp-Zisch" und die Hinterradbremse war einmal, wie ist das denn passiert?

Hallo,

heute morgen auf der Autobahn mit Gepäck, ich Ohrstöpsel drin, linke Spur zum Glück sehr frei, aber recht ansehnlicher Wind und trotzdem noch um die 190 km/h. Selbst mit Oropax war es noch einigermaßen laut, aber die filtern gut den Lärm weg, so dass man "wichtige" Geräusche dennoch raushören kann. Ohne Vorwarnung kommt ein lautes, kurzes "Plopp-Zisch"-Geräusch, was sich anhört als wäre gerade irgendwo starker Druck mit einem Male abgelassen worden. - Besser mal Gas wegnehmen, aber Suzi zeigt überhaupt keine Veränderungen. Fährt wie immer. Gepäck sitzt, sehe ich ja im Spiegel, kann ich auch so ertasten. Alles top!

250 km weiter (und einen Tankstop) wird mir die Autobahn zu voll und ich fahre runter auf die Landstraße, muss irgendwann halten. Also mal den linken Fuß runter und mit dem Rechten die Bremse gehalten. Aaargh! - Ooops. Wo ist die Hinterradbremse hin? Die hängt bis unten durch!! Vorne geht ja noch. - Also mit dem Fahrrad bin ich auch schon nur mit einer halben Bremse gefahren...

So weit bis nach Hause war es ja nun nicht mehr, aber da die Maschine vor ca. 1000 km gerade die 6000er Inspektion inklusive Bremsflüssigkeit hinter sich hatte, wurde ich - je näher ich der Heimat kam - dennoch immer mistrauischer. Was, wenn auch noch die Vorderradbremse ausfällt? Na gut. So viele Gedanken konnte ich mir darüber auch nicht machen, weil ich eben doch noch ein ganzes Stück fahren musste. Nur im Stadtverkehr war ich dann äußerst vorsichtig.

Zu Hause habe ich es mir dann kurz angeschaut. Nichts zu sehen? Bremsflüssigkeitsbehälter ist ordnungsgemäß befüllt und sitzt fest wie immer. Nur der Schlauch zur Bremse hin ist total "labberich". Da ist wohl sonst Druck drauf?

Hatte das schomal jemand bei einer 600 L1 (Baujahr 2013)? Kann mir vielleicht auch jemand erklären, was warum passiert ist oder wo ich schauen sollte? Seit der Inspektion bin ich bis zum "Plopp-Zisch" 270km äußerst zügig Autobahn gefahren, 350 km normale Landstraße - eher im Kriechgang und bei einer Affenhitze, 150 km Kurventraining im windumwehten Sonnenschein und dann eben wieder Autobahn. Beim Losfahren heute früh war die Hinterradbremse definitiv noch in Ordnung. Kaum auf der Autobahn angekommen hat es sie offenbar dahin gerafft.

Suzi geht eh für die Reparatur in die Werkstatt, aber das Bike hat einerseits noch Garantie, andererseits ist die Werkstatt, zu der ich sie üblicherweise bringe und die tadellos arbeitet, derzeit deutlich überlastet und ich kann in der Zwischenzeit ja noch mit der kleinen Ninja fahren. Ausgerechnet wegen des heiklen Themas "Bremse" möchte ich sie ungern zum hiesigen "zuständigen" Händler fahren, aber mit dem Bike nun noch eine Weltreise unternehmen zu wollen, erscheint mir auch nicht unbedingt angeraten. Kann das überhaupt ein Garantiefall sein? Wodurch entsteht so etwas von jetzt auf gleich überhaupt? - Leider habe ich überhaupt keine Ahnung. Ihr könnte also gerne bei "Null" anfangen mit dem Erklären. Bevor ich zur Werkstatt zuckele, möchte ich wenigstens in etwa wissen, wieso so etwas passiert bzw. was es ausgelöst haben könnte. Ich möchte nicht daran denken, wenn ich irgendwann auf der Autobahn in die Vorderbremse gegriffen hätte und es wäre absolut nichts mehr passiert außer, dass ich den labberigen Hebel in der Hand gehabt hätte...

Viele Grüße
H-AJ
 
Janosh

Janosh

Kleingixxer
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Hi,

da du nicht erwähnt hast das irgendwo Flüssigkeit austritt gehe ich mal davon aus das alles dicht ist.
Was passiert wenn du dn Hebel betätigst und pumpst? Baut sich Druck auf oder garnichts?

Wenn alles dicht ist und sich kein Druck aufbaut wird der Bremszylinder hin sein oder es sitzt so doof Luft drin das der Zylinder sich nicht füllt.
Hatte ich auch schon, da hilft nur erstmal vernünftig entlüften mit Über oder Unterdruck.
Wenn das nix bringt Zylinder prüfen ggf. austauschen.

Mehr fällt mir da nicht ein.


Gruß Janosh
 
H-AJ

H-AJ

Gixxer
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Danke Janosh,

es baut sich tatsächlich überhaupt kein Druck auf. Den Bremszylinder hatte ich daher auch schon in Verdacht, denn "pumpen" geht in keiner Weise. Der Entlüftungspröppel sitzt und die Schraube selbst anscheinend auch. Ehrlich gesagt traue ich der Werkstatt, wo sie betreut wird, auch nicht zu, dass sie ausgerechnet beim Bremse entlüften schlampt. Dafür haben sie viel zu viele rennfahrende Kunden und die Mechaniker sind allesamt erfahren. Deswegen bin ich ja auch dort statt beim Händler, der sie mir verkauft hat.

Das Motorrad habe ich nach einem Tag Bedenkzeit des Händlers mit einem Preisnachlass von 1/3 (!) mit einer seit fast einem Jahr bestehenden Suzuki-Zulassung + als Mitarbeiterfahrzeug mit exakt 0 km gekauft. Als er mir den Preis nannte, habe ich eine kleine Schocksekunde mit gefrorener Miene überwinden müssen und dann schnell und möglichst unauffällig "ja" gesagt und gleich unterschrieben und bezahlt. Suzi hat ein paar übergepinselte Lack-Macken die offenbar von der Erstmontage im Werk stammen, aber es ist durchaus möglich, dass eben auch Teile verbaut wurden, die die Quali-kontrolle erst durch Nachbesserung passieren konnten. Bekommt sie tatsächlich ein "Mitarbeiter", ist das alles kein großes Problem. Das Bike überhaupt erstmal zu bekommen, war allerdings für mich eine spannende Sache.

Nachdem klar war, dass sie überhaupt geliefert werden konnte, sollte ich es nach 2 Monaten bekommen. Ich wollte aber erst ab 3, weil vorher eventuell noch Schnee lag. Wir einigten uns auf die zwei Monate, er hätte einfach keinen Platz. Er würde mich anrufen. Es kam kein Anruf, ich hatte jobmäßig für den Sommer vorzuarbeiten (...) und war beschäftigt. Dann erkundigte ich mich nach einem knappen weiteren Monat vor Ort, sah aber schon mein verstaubtes neues Bike in einer Ecke der Halle stehen. War sie also doch da! - "Ach, wir dachten, Du willst Sie gar nicht abholen!!" - Nee, ist schon klar! - "Ja, aber Leute, die Sturzpads sind ja noch nicht montiert und wegen der Tieferlegung...!?!" - "Oh, also das wird aber schwierig, wir haben hier so viel zu tun. So vier bis sechs Wochen..." - Ich muss in diesem Moment sehr wütend ausgesehen haben. Nach zwei Tagen waren immerhin die Sturzpads dran und ich wurde mit Kennzeichen wieder vorstellig. "Kennzeichen montieren???" - Nee, is auch klar. Soll ich selber einen Akkubohrer mitbringen oder lieber Panzertape??? - Ich entschied mich dafür, besser auf "Weibchen" zu machen und tat mal ganz hilflos. Wie soll ich auch wissen, wie man ein Kennzeichen befestigt?!

Als ich dann sah, wie Cheffe es höchst persönlich anbrachte, blieb mir das Herz stehen. Das Kennzeichen sitzt schief. Aber wenn man gesehen hat, wie in künstlerischer Haltung die Löcher erst eingezeichnet und dann an passenderer Stelle mit ähnlich lockeren Schwung gebohrt wurden, dann muss man schon anerkennen, hatte er doch noch ein recht gutes Augenmaß. Den neuen Kennzeichenhalter habe ich aber trotzdem nicht kaufen wollen. Ich fahre ja und muss es mir nicht ständig anschauen! Inzwischen ist übrigens noch meine Freundin mit ihrem neuen ABS-Motorrad in das Kennzeichen gerauscht. Viel besser geworden ist dadurch auch nicht, aber sie hat inzwischen ein Fahrsicherheitstraining mitgemacht, was sich für sie - obwohl bereits 10000e km mehr als ich unterwegs- als wahre Offenbarung erwies, so dass sie gleich noch das nächste gebucht hat.

Dann konnte es losgehen auf dem neuen Bike mit meinen zu kurzen Beinen und einem Höllenrespekt vor 9 kg und 90 PS mehr. Auf den Vorschlag, doch die Federung einfach etwas lockerer einzustellen, damit ich besser mit den Füßen den Boden erreiche oder gar den provisorischen Einbau einer pro forma Tieferlegung ohne Verkürzung des Seitenständers, war ich vorher schon dankend nicht weiter eingegangen.

Wegen meinem absoluten Respekt vor der sehr viel höheren PS-Zahl und einigen hübschen Vidos beim Losfahren von ungeübten Leuten, fragte ich, wo denn der berühmte "Regenmodus" einzustellen wäre, weil sich das für mich erstmal sicherer anhörte. Der war aber nicht so einfach zu finden, weil das Bike doch sehr viele Knöpfe hat. Ich nahm das mal so hin und glaubte ihm dann, als er meinte, der wäre jetzt wohl "das hier". Er stellte das Bike daraufhin wieder aus und ich konnte endlich aufsteigen. - Die Kenner wissen, was das für den von mir gewünschten - und wie ich inzwischen weiß, unnützen - "Regenmodus" bedeutet. Das Bike startet immer im Normalmodus.

Aus reiner Verzweiflung war ich weiterhin zuversichtlich: Irgendwie würde es mir schon gelingen, vom Hof zu kommen, auch mit höchstens einem Liter Sprit im Tank. Ach ja: Sehr scharfe Bremsen hätte das Bike, ich solle ja aufpassen! Daneben stand dann auch noch so ein richtig alter Hase in Sachen Motorrad: "Mädchen [wenigstens fühlt Frau sich da gleich einige Jahrzehnte jünger], weißt Du, was Du tust?" - Ich brachte nur ein knappes "Nein" heraus - schließlich hatte ich schon davon abgesehen, mir eine ZX-10R zu kaufen, die eigentlich die bessere Passform gehabt hätte, aber meine weibliche Vernunft hatte mir natürtlich einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht - und versuchte nun verzweifelt, die Suzi zu starten ohne noch direkt auf dem Hof umzufallen. Der Trick beim Starten ist es übrigens, die Kupplung zu ziehen, wie ich zum Glück zeitnah herausfand. - Eine Kawa hatte der Meister übrigens auch so hergerichtet, dass man bei ihr fortan den Kupplungshebel zum Starten ziehen musste, woraufhin sich der Besitzer - aus wirklich unerfindlichen Gründen - beschwert hatte und nun alles nochmal nachgebessert wurde.

An der Tankstelle nach dreimal Abbiegen und dem Passieren von Straßenbahnschienen ohne Notwendigkeit zum Bremsen an den Ampeln und nach einer beachtlichen Strecke von bestimmt satten 250 Metern, benötigte ich für das exakte Erreichen der Zapfsäule dann erstmalig die Vorderradbremse und landete fast im Kassenhäuschen. Scheiß "scharfe" Bremse! Unter vollem Einsatz meiner Schuhspitzen hielt ich an und schob das Bike erstmal einige Meter zurück, um zu Tanken. Mittlerweile war ich Schweiß gebadet und das Anfang April!

Natürlich war ich zu diesem Zeitpunkt noch davon überzeugt, dass es mir irgendwie nicht richtig gelungen war, den Bremshebel angemessen zu betätigen. Ich bog zwischen Baustellen in eine 30er Zone und bremste, was das Zeug hielt. Langsam kam die Bremse, aber ich war weiterhin fassungslos. Hätte ich blos doch die 10er Ninja genommen... Auf den nächsten 60 Kilometern hatte ich dann - wie ich dann sah - die komplette grüne Paste, die noch auf den Bremsscheiben war - wohl damit sie nicht rosten - so gut wie weg gebremst. Trotzdem keilte immer noch das Heck in jeder unebenen Kurve aus. - Damals dachte ich, sie fährt sich halt so und ich bin es einfach nicht gewohnt. Aber eine Fahrwerkseinstellung sei ja erstmal nicht nötig, wie er mir versichert hatte. Das hätte alles viel, viel Zeit und ich solle ja nicht einfach daran herumfummeln und alles verstellen!

Zur Krönung verlor ich auf den letzten Metern unserer ersten gemeinsamen Fahrt im Stop-and-Go auf der Bundesstraße kurz vorm Erreichen der Heimat fast noch ein Verkleidungsteil, was sich aber, nach einem beherzten Schlag, tapfer festklammerte, bis wir zu Hause waren. Dass auch das Cockpit nicht richtig befestigt war, merkte ich erst beim Staubputzen als ich mich fragte, wieso die wohl an so einer blöden Stelle ein Loch lassen und man... man kann das Cockpit hochheben???

Die hintere Bremse fand ich weiterhin beachtlich, denn beim Betätigen kam eigentlich nicht wirklich was, aber ich konnte sie eigentlich auch gar nicht erreichen. Okay, vielleicht ist das so. Die vordere Bremse packte ordentlich und jetzt auch recht scharf. So trudelte ich also die ersten 1000 km mit vorgeschriebener Minimaldrehzahl durch die Gegend. Es war stinklangweilig! Zur Entspannung brakte ich zwischendurch wieder auf der Ninja. Besser langsam Rasen als gar nicht schnell fahren. Dadurch dass ich dann monatelang auch noch wegen "Rücken" vollständig außer Gefecht gesetzt war, verzögerte sich die 1000er Inspektion bis in den späten Herbst.

Ich bekam das Bike von "meiner" Werkstatt zurück und siehe da: Zusammen mit einer ordentlich eingebauten Tieferlegung müssen die Rennexperten wohl auch das Fahrwerk richtig justiert haben, und ich pumpe, nur um alle Quellen der negativen Beeinflussung auf das Fahrverhalten wirklich von Grund auf zu eleminieren, seither mit einer neuen Mountain-Bike Pumpe die Luft per Hand auf. Ich bin bis heute der festen Überzeugung, dass ich mir in Kurven keine allzu ernsthaften Sorgen machen muss, weil das Bike schon erkennt, wo ich lang muss, so lange ich nur nicht vermeintlich hilfreich eingreife. - Die Hinterradbremse blieb, obwohl nun besser ausgerichtet, weiter einigermaßen unbrauchbar, bis auf die typischen Situtationen, bei der ich sie zum Festhalten des Bikes brauchte.

Bei der 6000er Inspektion wurde jetzt zum ersten Mal die Bremsflüssigkeit gewechselt und ich nehme mal an (Kilometerstand), sie haben das Bike wie bei Ihnen üblich, einmal durch die Gegend gejagt, um alles zu checken. Als Resultat brachte die Hinterradbremse zum ersten mal tatsächlich etwas mehr als bislang wie ich bei meiner etwas harschen Testbremsung nach dem Abholen feststellen durfte.

Von daher: Kann gut sein, dass jetzt der Bremszylinder hin ist, der vielleicht noch nie so ganz richtig funktioniert hat. Vielleicht hat er jetzt das erste mal wirklich etwas tun müssen und hat prompt einfach die Krise bekommen.

Nun plagt mich noch ein wenig, dass das noch unter die Garantie fallen könnte. Aber die paar Euro habe ich zur Not auch noch so übrig, bevor ich noch einmal zu dem Händler muss, der sie mir verkauft hat. Dann lieber verlässlich in Schuss gebracht. Bis in die Provinz ist es deswegen und mit wissentlich nur einer Bremse zum Fahren zu weit. Ich lasse mich jetzt erstmal von der Vor-Ort-Diagnose überraschen.

Viele Grüße
H-AJ, die sich schon als Kind nicht erklären konnte, warum Japaner jemals Kamikaze flogen.
 
Janosh

Janosh

Kleingixxer
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Alter wat ein Roman.
Das fällt unter die Gewährleistung nehme ich an wenn der Zylinder defekt ist.
Wenn der Händler zu weit weg ist würde ich fragen ob du es vor Ort bei der Werkstatt machen lassen kannst.
Je nachdem lässt er sich vielleicht drauf ein.


Meine Hinterradbremse könnte man quasi ausbauen.
Ich benutze die nur selten, seit dem ich sie vernünftig eingestellt habe zwar mehr, aber wenns drum geht den Anker zu schmeißen konzentriere ich mich lieber voll auf die vordere Bremse wie mein Fahrlehrer mir das gepredigt hat da,er auch ne Gixxe fährt und wir ja kein ABS haben.
 
H-AJ

H-AJ

Gixxer
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*hüstel*

Ich neige leider ein wenig zum Dramatisieren. Das Leben soll ja schließlich auch interessant sein und ich tue mein Möglichstes :p

Also ich war gestern noch zur Werkstatt, wo man mich mit Grabesmiene empfing. War aber alles gar nicht notwendig, denn es war ein typischer Fall von "Kundin hat eine Schraube locker". Ich hab nur irgendein seltsames und auffälliges Geräusch in Beziehung zum Ausfall der Bremse gesetzt und dann die Bremse im Hinblick auf das Geräusch untersucht. Völlig falscher Denkansatz!

Ich hatte ja das Bremspedal auf meine kurzen Beine und die kleine Schuhgröße einstellen lassen, um halt im Notfall wirklich die Hinterradbremse wenigstens erreichen zu können, da sie ja ohnehin kaum eine Wirkung hat. Es gibt an der Halterung für den Fußrastenhebel eine obere und eine untere Mutter. Die untere sitzt bombig, bei der oberen hatte ich mich immer mal wieder gefragt, was die blos für einen Sinn haben könnte, denn sie war immer locker gerödelt und ich hab sie auch immer wieder runter gerödelt. - Wenn die so locker sitzt, dann wird es ja wohl richtig sein... - Wahrscheinlich hat sich das mit der Rödelei auch der TÜV gefragt (der hat da wirklich dran rumgefummelt, das hab ich gesehen und dann hat er die Testfahrt gemacht), die technische Kontrolle am Bilster Berg hat nix gesehen, der Meister beim Bremsflüssigkeitswechsel hat sie vermutlich auch nicht weiter zur Kenntnis genommen, da die Bremse - je größer die Schuhgröße, desto besser - funktionierte. Vielleicht hat er sich auch nochmal kurz angezogen. Der Typ vom anschließenden Kurventraining hat die Maschine unter Berücksichtigung der Bremsen auch noch mal angeschaut... und als ich danach wieder nach den ganzen "Hochgeschwindigkeitsfahrten" zu Hause war, hatte sich die Schraube dann endgültig so hoch gerödelt, dass die Sicherungsmutter nun endgültig fest war - allerdings eben oben statt - wie bei meiner Fußrasteneinstellung notwendig - unten. Im Handbuch steht übrigens auch eine Abbildung, die es so zeigt, wie es für meine Fußrasteneinstellung genau falsch rum ist... Und so wie die Fußraste nun "hing" war sie für meine Füße einfach gar nicht mehr als Raste wahrnehmbar (der Knie-/Fußwinkel ist bei kurzen Beinen sitzend anders als bei langbeinigen Leuten), sondern nur noch als Schlocker-Wocker-Teil, an das ich eh nicht mehr rankomme und daher komplett nutzlos geworden ist.

Wieder was dazu gelernt und einen ganzen Arbeitstag mit Romanschreiben verbracht :)

Die Schraube ist jetzt nicht nur angezogen, sondern auch noch festgeklebt!
Zitat Werkstatt: "Dann kann die wilde Fahrt ja auch schon weitergehen..." - Die haben auch kein leichtes Leben!
 
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