J
JONNYDUCK
Gast
Wer nicht wertvolle Urlaubstage auf der Autobahn vergeuden will, der kann mit dem Motorrad huckepack im DB AutoZug zu verschiedenen Zielorten in Europa reisen
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Wer nicht wertvolle Urlaubstage auf der Autobahn vergeuden will, der kann mit dem Motorrad huckepack im DB AutoZug zu verschiedenen Zielorten in Europa reisen
Motorrad-Urlaub in S?dfrankreich? Gerne, wenn es nur nicht so weit weg w?re.....
W?hrend ich fr?her eine so weite Anreise noch als Herausforderung betrachtet habe und Zeit keine Rolle spielte, sind die Verh?ltnisse heute doch ein wenig anders. Als Eigner einer Electra Glide erst recht.
Doch die C?te d?Azur lockt. ?Lass uns doch mit dem Zug fahren?, schl?gt meine liebste Sozia vor. ?Und das Motorrad?, frage ich h?hnisch. ?Nehmen wir einfach mit.?
Auf den ?bersichtlich gestalteten Internet-Seiten finden wir uns schnell zurecht. Zuerst wird der Zielbahnhof eingegeben, danach erscheinen die m?glichen Abfahrtsorte, dann wird der gew?nschte Termin abgefragt und zu guter Letzt kann noch zwischen Schlaf-/Liegewagen und Raucher/ Nichtraucher gew?hlt werden. Bei gleichzeitiger Buchung von Hin- und R?ckfahrt wird es g?nstiger. Jetzt noch die pers?nlichen Daten ausgef?llt und abgeschickt.
Der zweite Teil gestaltet sich nicht minder problemlos. Dank Anfahrtsskizze und guter Beschilderung finden wir uns vor Abfahrt an der Verladestation Frankfurt/Neu-Isenburg ein. Die bereits eingetroffenen Motorradfahrer sind schon in Urlaubsstimmung. Nach einem kurzen, unb?rokratischen Check-in beginnt die Verladung der Bikes. Auf Anweisung des Bahn-Personals f?hrt jeder sein Fahrzeug selbst auf die zugewiesene Stelle in der unteren Etage der Waggons.
Vorsichtig rolle ich in Schrittgeschwindigkeit ?ber den glatten Metallboden, die Antenne meiner Electra Glide schrabbt an der Decke entlang, und nach einigem Rangieren steht die dicke Berta. Mit massiven Eisenhalterungen fixiert ein Bahn-Mitarbeiter das Hinterrad, zus?tzlich wird die Maschine mit Gurten fachm?nnisch verzurrt. Lose Gep?ckst?cke wie Tankrucks?cke m?ssen mit ins Abteil genommen werden. Zum einen, weil w?hrend der Fahrt teils orkanartige Windverh?ltnisse herrschen, zum anderen, um nicht Beute von Dieben bei Stopps zu werden. Fest montierte Koffer und Topcases k?nnen selbstverst?ndlich dran bleiben.
Wir haben uns f?r die komfortablere Schlafwagen-Variante entschieden. Die Abteile sind f?r maximal drei Personen ausgelegt und verf?gen jeweils ?ber eine eigene Waschgelegenheit, pro Waggon gibt es noch eine Dusche. Es ist auch m?glich, ein Doppelabteil zu buchen. In den Liegewagen gibt es zwei Belegungsvarianten. Bei Buchung eines Einzelplatzes wird das Abteil mit maximal drei weiteren Passagieren geteilt, bei Buchung des kompletten Abteils ist die Belegung mit bis zu f?nf Personen m?glich. In diesen Waggons gibt es zwei WC und drei Waschr?ume.
Kaum haben wir unser Gep?ck verstaut, bietet uns ein freundlicher Service-Mitarbeiter ein Gl?schen Sekt an. Er ist f?r unseren Waggon zust?ndig, serviert auf Bestellung Snacks und Getr?nke und nimmt unseren Weckauftrag f?r den n?chsten Morgen entgegen. Da wir uns gleich auf den Weg ins Bordrestaurant machen und das Abteil mit den Sitzpl?tzen so nicht mehr nutzen, lassen wir es gleich umbauen. Mit wenigen gekonnten Handgriffen verwandelt unser Steward die Sitz- in Schlafpl?tze.
Im Speisewagen herrscht schon reger Betrieb. Etwa 40 Motorradfahrer sind mit diesem Zug unterwegs. Sogar norwegische Biker sind mit von der Partie. Es gibt viel zu erz?hlen, schnell werden neue Freundschaften geschlossen. Wir sind wieder mal bei den letzten, die das rollende Restaurant nach Mitternacht verlassen. Das Essen war ?brigens vorz?glich und das zu akzeptablen Preisen.
Eine Stunde vor Ankunft werden wir wunschgem?? geweckt und bekommen kurz darauf ein sch?nes Fr?hst?ck aufs ?Zimmer?. Zugegeben, so richtig tief und fest wie zuhause haben wir nicht geschlafen. Der Ger?uschpegel ist ziemlich hoch und es ruckelt teilweise gewaltig. Aber, sagen wir es einmal so, das tut eine Harley auch...
Entspannt kommen wir in Narbonne an. Gleich beginnt ein wildes Gewusel, denn das L?sen der Verzurrungen und Halterungen ist jedem Biker selbst ?berlassen. Nach und nach rollen die Motorr?der ?ber die Rampe und es geht gemeinsam Richtung C?te d?Azur.
Es war ein v?llig neues Motorrad-Reiseerlebnis und eine bequeme Sache obendrein. Der wesentlichste Vorteil war die Nachtfahrt. Und uns blieb eine langweilige, zeitraubende und stressige Autobahnfahrt erspart. Rechnet man die Kosten f?r Reifen, Benzin, Autobahngeb?hren und ?bernachtungen, ist die Fahrt mit dem DB AutoZug eine interessante Alternative.
Autozug
Reiseziele des DBAutoZuges:
Zielbahnh?fe*
in Frankreich: Avignon, Frejus, Narbonne;
in Italien: Bozen, Livorno, Neapel, Rimini, Verona;
in ?sterreich: Innsbruck, Salzburg, Villach.
Abfahrts- und Zielorte in Deutschland**: Berlin, Bremen, Dortmund, D?sseldorf, Frankfurt am Main/Neu Isenburg, Hamburg, Hildesheim, Lindau, L?rrach, M?nchen, Nieb?ll, Rostock, Sassnitz (R?gen), Stuttgart/ Kornwestheim, Westerland (Sylt).
Buchungen:
DB ReiseZentren, Reiseb?ros mit DB-Lizenz, DB AutoZug Servicetelefon: 0180-5241224 (8.00 bis 22.00 Uhr). Infos und Online-Buchung: http:www.uem-online.org/motorail
* Es sind auch Kombinationen m?glich, z.B. Hinfahrt bis Narbonne, R?ckfahrt ab Avignon.
** Nicht jedes Ziel ist von jedem Abfahrtsort aus erreichbar.
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Wer nicht wertvolle Urlaubstage auf der Autobahn vergeuden will, der kann mit dem Motorrad huckepack im DB AutoZug zu verschiedenen Zielorten in Europa reisen
Motorrad-Urlaub in S?dfrankreich? Gerne, wenn es nur nicht so weit weg w?re.....
W?hrend ich fr?her eine so weite Anreise noch als Herausforderung betrachtet habe und Zeit keine Rolle spielte, sind die Verh?ltnisse heute doch ein wenig anders. Als Eigner einer Electra Glide erst recht.
Doch die C?te d?Azur lockt. ?Lass uns doch mit dem Zug fahren?, schl?gt meine liebste Sozia vor. ?Und das Motorrad?, frage ich h?hnisch. ?Nehmen wir einfach mit.?
Auf den ?bersichtlich gestalteten Internet-Seiten finden wir uns schnell zurecht. Zuerst wird der Zielbahnhof eingegeben, danach erscheinen die m?glichen Abfahrtsorte, dann wird der gew?nschte Termin abgefragt und zu guter Letzt kann noch zwischen Schlaf-/Liegewagen und Raucher/ Nichtraucher gew?hlt werden. Bei gleichzeitiger Buchung von Hin- und R?ckfahrt wird es g?nstiger. Jetzt noch die pers?nlichen Daten ausgef?llt und abgeschickt.
Der zweite Teil gestaltet sich nicht minder problemlos. Dank Anfahrtsskizze und guter Beschilderung finden wir uns vor Abfahrt an der Verladestation Frankfurt/Neu-Isenburg ein. Die bereits eingetroffenen Motorradfahrer sind schon in Urlaubsstimmung. Nach einem kurzen, unb?rokratischen Check-in beginnt die Verladung der Bikes. Auf Anweisung des Bahn-Personals f?hrt jeder sein Fahrzeug selbst auf die zugewiesene Stelle in der unteren Etage der Waggons.
Vorsichtig rolle ich in Schrittgeschwindigkeit ?ber den glatten Metallboden, die Antenne meiner Electra Glide schrabbt an der Decke entlang, und nach einigem Rangieren steht die dicke Berta. Mit massiven Eisenhalterungen fixiert ein Bahn-Mitarbeiter das Hinterrad, zus?tzlich wird die Maschine mit Gurten fachm?nnisch verzurrt. Lose Gep?ckst?cke wie Tankrucks?cke m?ssen mit ins Abteil genommen werden. Zum einen, weil w?hrend der Fahrt teils orkanartige Windverh?ltnisse herrschen, zum anderen, um nicht Beute von Dieben bei Stopps zu werden. Fest montierte Koffer und Topcases k?nnen selbstverst?ndlich dran bleiben.
Wir haben uns f?r die komfortablere Schlafwagen-Variante entschieden. Die Abteile sind f?r maximal drei Personen ausgelegt und verf?gen jeweils ?ber eine eigene Waschgelegenheit, pro Waggon gibt es noch eine Dusche. Es ist auch m?glich, ein Doppelabteil zu buchen. In den Liegewagen gibt es zwei Belegungsvarianten. Bei Buchung eines Einzelplatzes wird das Abteil mit maximal drei weiteren Passagieren geteilt, bei Buchung des kompletten Abteils ist die Belegung mit bis zu f?nf Personen m?glich. In diesen Waggons gibt es zwei WC und drei Waschr?ume.
Kaum haben wir unser Gep?ck verstaut, bietet uns ein freundlicher Service-Mitarbeiter ein Gl?schen Sekt an. Er ist f?r unseren Waggon zust?ndig, serviert auf Bestellung Snacks und Getr?nke und nimmt unseren Weckauftrag f?r den n?chsten Morgen entgegen. Da wir uns gleich auf den Weg ins Bordrestaurant machen und das Abteil mit den Sitzpl?tzen so nicht mehr nutzen, lassen wir es gleich umbauen. Mit wenigen gekonnten Handgriffen verwandelt unser Steward die Sitz- in Schlafpl?tze.
Im Speisewagen herrscht schon reger Betrieb. Etwa 40 Motorradfahrer sind mit diesem Zug unterwegs. Sogar norwegische Biker sind mit von der Partie. Es gibt viel zu erz?hlen, schnell werden neue Freundschaften geschlossen. Wir sind wieder mal bei den letzten, die das rollende Restaurant nach Mitternacht verlassen. Das Essen war ?brigens vorz?glich und das zu akzeptablen Preisen.
Eine Stunde vor Ankunft werden wir wunschgem?? geweckt und bekommen kurz darauf ein sch?nes Fr?hst?ck aufs ?Zimmer?. Zugegeben, so richtig tief und fest wie zuhause haben wir nicht geschlafen. Der Ger?uschpegel ist ziemlich hoch und es ruckelt teilweise gewaltig. Aber, sagen wir es einmal so, das tut eine Harley auch...
Entspannt kommen wir in Narbonne an. Gleich beginnt ein wildes Gewusel, denn das L?sen der Verzurrungen und Halterungen ist jedem Biker selbst ?berlassen. Nach und nach rollen die Motorr?der ?ber die Rampe und es geht gemeinsam Richtung C?te d?Azur.
Es war ein v?llig neues Motorrad-Reiseerlebnis und eine bequeme Sache obendrein. Der wesentlichste Vorteil war die Nachtfahrt. Und uns blieb eine langweilige, zeitraubende und stressige Autobahnfahrt erspart. Rechnet man die Kosten f?r Reifen, Benzin, Autobahngeb?hren und ?bernachtungen, ist die Fahrt mit dem DB AutoZug eine interessante Alternative.
Autozug
Reiseziele des DBAutoZuges:
Zielbahnh?fe*
in Frankreich: Avignon, Frejus, Narbonne;
in Italien: Bozen, Livorno, Neapel, Rimini, Verona;
in ?sterreich: Innsbruck, Salzburg, Villach.
Abfahrts- und Zielorte in Deutschland**: Berlin, Bremen, Dortmund, D?sseldorf, Frankfurt am Main/Neu Isenburg, Hamburg, Hildesheim, Lindau, L?rrach, M?nchen, Nieb?ll, Rostock, Sassnitz (R?gen), Stuttgart/ Kornwestheim, Westerland (Sylt).
Buchungen:
DB ReiseZentren, Reiseb?ros mit DB-Lizenz, DB AutoZug Servicetelefon: 0180-5241224 (8.00 bis 22.00 Uhr). Infos und Online-Buchung: http:www.uem-online.org/motorail
* Es sind auch Kombinationen m?glich, z.B. Hinfahrt bis Narbonne, R?ckfahrt ab Avignon.
** Nicht jedes Ziel ist von jedem Abfahrtsort aus erreichbar.