
RaptR
Gixxer
Themenstarter
Einen wunderschönen Guten Abend 
Wie soll ich anfangen? -> Am besten so:
Das KNIE ist UNTEN!
Was lange währt wird endlich gut, und gedauert hat das ganze 3500 km auf meiner ersten Maschine.
Aber fangen wir mal von vorne an:
Ich habe schon immer in meiner frühen Jugend vom Motorrad fahren geträumt, jedem Moped hinterher geschaut. Jeden Augenblick, den ich mit Motorrädern erlebt habe genossen. Obwohl ich selber noch nie gefahren bin.
Nachdem ich mit 18 den Auto Führerschein gemacht habe und selber die Straßen unsicher machen durfte, hat mich das auch nie richtig erfüllt. Ich habe gewusst ich es muss endlich ein Bike mit passenden Führerschein her. Es sollte noch 2 Jahre dauern bis der Führerschein endlich soweit war. In der Zeit hab ich mich immer wie ein kleines Kind gefreut, als einer mit seiner geilen Maschine mit richtig guter Schräglage und ausgestrecktem Knie die Kurve gekratzt hat.
2010 kam dann mein Motorradführerschein, Leihmaschinen sollten folgen und am 8. Mai diesen Jahres habe ich dann endlich mein aller erstes Bike gekauft. Im meinen Augen der absolute Augenorgasmus - aber seht selbst:
(Abholung GSXR-K7, 2000 km auf der Uhr, unverbastelt)

Danach war dann der Weg zur Freiheit endlich ersichtlich.
Natürlich war alles noch verdammt ungewohnt, zu dem Zeitpunkt seit über 1 Jahr kein Motorrad gefahren. Auch auf den Leihmaschinen + Fahrschule hatte ich maximal 2000 km davor in meiner Motorrad-Karriere. Alles war noch ein bischen wackelig, die ein oder andere Dummheit war natürlich vorprogrammiert.
Gegenüber von dem Händler war eine Tankstelle....und nachdem Händler an jeder Ecke einsparen wo es nur geht, war die Innenseite des Tanks natürlich nurnoch mit Super-Sprit-Nebel leicht und filigran benetzt. Ab zur Tanke, den Stutzen natürlich nicht reingesteckt, sondern erst mal schön gegen dieses Blechteil in dem Tank gefeuert und eine gefühlte Meter-hohe Fontäne verursacht. War natürlich n Tick peinlich, aber was will man machen
Dort hat mich eh keine Sau gekannt. Aber aus Fehlern lernt man ja.
Es folgten 23 Tage des Trainierens, sowohl was die einfachsten Langsam-fahrübungen angeht, bis zum richtigen Schalten, Blickführung - einfach alles was für einen Supersportler interessant ist.
Ich denke 3700 km in 23 Tagen sprechen für sich
Ich bin alles immer schön langsam angegangen, immer im Bereich der Fähigkeiten leicht gesteigert. Kurventempo mit jedem weiteren Tag erhöht. Nur soweit ich mich sicher gefühlt habe. Sobald ich gemerkt habe, das ich eine Situation nicht beherrschen konnte, sofort zurück zu den Basics und die Fehler langsam ausgemerzt.
Ich hab immer besser die Maschine gespürt, genau gewusst was geht und was nicht geht. Man wächst mit der Maschine immer besser zu einer Einheit zusammen. 2 Wochen, bevor es soweit war, habe ich versucht das richtige Hang-Off zu trainieren. Alles ohne Knie rausstrecken oder sontiges. Ich wollte das es sicher und kontrollierbar bleibt. Ich habe mich nur auf richtige Sitzposition, Blickführung und Linie fahren konzentriert. Das Knie habe ich bewusst aus dieser Gleichung herausgenommen.
Gestern am 02.06. wars dann soweit -> Nach 3 Stunden fahren und Rückenschmerzen bin ich wieder Zuhause angekommen. Und was macht man so daheim, wenn man gerade nicht Mopped fährt? GENAU: Man schaut sich Mopped-Videos im Internet an!
Habe ich mir auf Youtube noch das ein oder andere Video reingezogen. Natürlich waren auch Knieschleifer-Videos dabei.
Ich kam so ins Grübeln, ich wurde schon öfters angesprochen, das ich für meine 22 jungen Jahren doch saugut Motorrad fahre. Auch selber hab ich gemerkt, das mein Hanging-Off doch eigentlich recht gut ist. Ich fühl mich damit sicher und kann einen besseren Kurvenspeed erzielen.
Da wars mir Wurst, der Gedanke brannte sich in dem Moment in mein Hirn: "Heute versuchst du es endlich - wenns nicht klappt ist ja nicht schlimm"
Gesagt getan. Ab zu meinen Lieblingskurven gefahren. Das sind 4 wunderschöne langgezogene Kurven mit vielleicht 1,5 km Strecke. Sowohl am Anfang und am Ende ein Parkplatz zum Wenden. Für mich perfekt zum Üben. Nachdem ich die Reifen auf ein gutes Tempo gebracht habe ging es los.
Der erste Turn war schon recht gut, wobei ich einfach die Kurvengeschwindigkeit noch austüffteln musste. Gleich gedreht und nochmal probiert. In der zweiten Kurve passiert es dann, das rechte Knie setzt voller Erstaunen auf. Es war zwar nur ein kleiner Kontakt, aber ich hab das Glücksjubeln unter dem Helm angefangen. Das war mein Moment
Voller Enthusiasmus sofort auf den Parkplatz raus, nochmal losgebrüllt vor Glück und erstmal auf den Erfolg eine geraucht.
Mein Gedanke war: "Das muss doch nochmal funktioneren"
Wieder ab aufs Moped, nochmal kurz Reifen aufgewärmt und ab durch die geilen langezogenen Kurven.
Nochmal genau ins Gedächnis gerufen, was wirklich beim Knee-Down wichtig ist. Richtige Sitzposition, Blickführung und Linie fahren.
Und dann gings schon ab in die Kurve, aufeinmal setzt das Knie gleich wieder auf -> Vor Schrecken hab ich das Knie sofort wieder hochgezogen
Es war einfach total ungewohnt.
Nachdem ich ca. 5 mal hoch unter runter gefahren bin, hatte ich aufeinmal nicht nur kleine Asphalt-Kontakte, sondern konnte richtig lange durch die Kurve schleifen. Mein Gott war das in dem Moment ein Glücksgefühl. Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt, aber Knee-Down ist der pure Orgasmus.
Wobei ich den Knee-Down eher als i-Tüpfelchen sehe. Was für mich zählt, ist der richtige Hanging-Off um einfach stabiler und schneller durch die Kurve zu kommen.
Nachdem ich seit 2 Tagen den "Knee-Down" ausführen kann, hab ich gemerkt, dass das lernen noch lange nicht vorbei ist. Ich merk von Km zu Km das ich Stück für Stück immer mehr Kurven kratzen kann. Jetzt wird es Zeit die Technik richtig zu perfektionieren. Wichtig ist, immer sachte und im Bereich seiner Fähigkeiten arbeiten - sonst kann das sehr schnell ins Auge gehen.
Jeder der es noch hinbekommen möchte -> Bitte erzwingt es nicht - das hat gar keinen Sinn. Fahrt erstmal den Hanging-Off richtig bevor ihr das mit dem Knie versucht. Zum Üben würd ich nur extrem gute, übersichtliche und sichere Kurven auswählen.
Und was ich noch nebenbei erwähnen wollte:
Das DRECKS-KNIE IST ENDLICH UNTEN! 


Und hier kommen die Fotos bei dem die Glücktränchen kullern



Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Vielen Dank fürs lesen, ist doch etwas länger geworden als gedacht/geplant.
Kommentare mit Pöbel-Charakter werde ich getrost außer Acht lassen
Lg.

Wie soll ich anfangen? -> Am besten so:
Das KNIE ist UNTEN!
Was lange währt wird endlich gut, und gedauert hat das ganze 3500 km auf meiner ersten Maschine.
Aber fangen wir mal von vorne an:
Ich habe schon immer in meiner frühen Jugend vom Motorrad fahren geträumt, jedem Moped hinterher geschaut. Jeden Augenblick, den ich mit Motorrädern erlebt habe genossen. Obwohl ich selber noch nie gefahren bin.
Nachdem ich mit 18 den Auto Führerschein gemacht habe und selber die Straßen unsicher machen durfte, hat mich das auch nie richtig erfüllt. Ich habe gewusst ich es muss endlich ein Bike mit passenden Führerschein her. Es sollte noch 2 Jahre dauern bis der Führerschein endlich soweit war. In der Zeit hab ich mich immer wie ein kleines Kind gefreut, als einer mit seiner geilen Maschine mit richtig guter Schräglage und ausgestrecktem Knie die Kurve gekratzt hat.
2010 kam dann mein Motorradführerschein, Leihmaschinen sollten folgen und am 8. Mai diesen Jahres habe ich dann endlich mein aller erstes Bike gekauft. Im meinen Augen der absolute Augenorgasmus - aber seht selbst:
(Abholung GSXR-K7, 2000 km auf der Uhr, unverbastelt)

Danach war dann der Weg zur Freiheit endlich ersichtlich.
Natürlich war alles noch verdammt ungewohnt, zu dem Zeitpunkt seit über 1 Jahr kein Motorrad gefahren. Auch auf den Leihmaschinen + Fahrschule hatte ich maximal 2000 km davor in meiner Motorrad-Karriere. Alles war noch ein bischen wackelig, die ein oder andere Dummheit war natürlich vorprogrammiert.
Gegenüber von dem Händler war eine Tankstelle....und nachdem Händler an jeder Ecke einsparen wo es nur geht, war die Innenseite des Tanks natürlich nurnoch mit Super-Sprit-Nebel leicht und filigran benetzt. Ab zur Tanke, den Stutzen natürlich nicht reingesteckt, sondern erst mal schön gegen dieses Blechteil in dem Tank gefeuert und eine gefühlte Meter-hohe Fontäne verursacht. War natürlich n Tick peinlich, aber was will man machen

Es folgten 23 Tage des Trainierens, sowohl was die einfachsten Langsam-fahrübungen angeht, bis zum richtigen Schalten, Blickführung - einfach alles was für einen Supersportler interessant ist.
Ich denke 3700 km in 23 Tagen sprechen für sich

Ich bin alles immer schön langsam angegangen, immer im Bereich der Fähigkeiten leicht gesteigert. Kurventempo mit jedem weiteren Tag erhöht. Nur soweit ich mich sicher gefühlt habe. Sobald ich gemerkt habe, das ich eine Situation nicht beherrschen konnte, sofort zurück zu den Basics und die Fehler langsam ausgemerzt.
Ich hab immer besser die Maschine gespürt, genau gewusst was geht und was nicht geht. Man wächst mit der Maschine immer besser zu einer Einheit zusammen. 2 Wochen, bevor es soweit war, habe ich versucht das richtige Hang-Off zu trainieren. Alles ohne Knie rausstrecken oder sontiges. Ich wollte das es sicher und kontrollierbar bleibt. Ich habe mich nur auf richtige Sitzposition, Blickführung und Linie fahren konzentriert. Das Knie habe ich bewusst aus dieser Gleichung herausgenommen.
Gestern am 02.06. wars dann soweit -> Nach 3 Stunden fahren und Rückenschmerzen bin ich wieder Zuhause angekommen. Und was macht man so daheim, wenn man gerade nicht Mopped fährt? GENAU: Man schaut sich Mopped-Videos im Internet an!

Ich kam so ins Grübeln, ich wurde schon öfters angesprochen, das ich für meine 22 jungen Jahren doch saugut Motorrad fahre. Auch selber hab ich gemerkt, das mein Hanging-Off doch eigentlich recht gut ist. Ich fühl mich damit sicher und kann einen besseren Kurvenspeed erzielen.
Da wars mir Wurst, der Gedanke brannte sich in dem Moment in mein Hirn: "Heute versuchst du es endlich - wenns nicht klappt ist ja nicht schlimm"
Gesagt getan. Ab zu meinen Lieblingskurven gefahren. Das sind 4 wunderschöne langgezogene Kurven mit vielleicht 1,5 km Strecke. Sowohl am Anfang und am Ende ein Parkplatz zum Wenden. Für mich perfekt zum Üben. Nachdem ich die Reifen auf ein gutes Tempo gebracht habe ging es los.
Der erste Turn war schon recht gut, wobei ich einfach die Kurvengeschwindigkeit noch austüffteln musste. Gleich gedreht und nochmal probiert. In der zweiten Kurve passiert es dann, das rechte Knie setzt voller Erstaunen auf. Es war zwar nur ein kleiner Kontakt, aber ich hab das Glücksjubeln unter dem Helm angefangen. Das war mein Moment

Voller Enthusiasmus sofort auf den Parkplatz raus, nochmal losgebrüllt vor Glück und erstmal auf den Erfolg eine geraucht.
Mein Gedanke war: "Das muss doch nochmal funktioneren"
Wieder ab aufs Moped, nochmal kurz Reifen aufgewärmt und ab durch die geilen langezogenen Kurven.
Nochmal genau ins Gedächnis gerufen, was wirklich beim Knee-Down wichtig ist. Richtige Sitzposition, Blickführung und Linie fahren.
Und dann gings schon ab in die Kurve, aufeinmal setzt das Knie gleich wieder auf -> Vor Schrecken hab ich das Knie sofort wieder hochgezogen

Nachdem ich ca. 5 mal hoch unter runter gefahren bin, hatte ich aufeinmal nicht nur kleine Asphalt-Kontakte, sondern konnte richtig lange durch die Kurve schleifen. Mein Gott war das in dem Moment ein Glücksgefühl. Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt, aber Knee-Down ist der pure Orgasmus.
Wobei ich den Knee-Down eher als i-Tüpfelchen sehe. Was für mich zählt, ist der richtige Hanging-Off um einfach stabiler und schneller durch die Kurve zu kommen.
Nachdem ich seit 2 Tagen den "Knee-Down" ausführen kann, hab ich gemerkt, dass das lernen noch lange nicht vorbei ist. Ich merk von Km zu Km das ich Stück für Stück immer mehr Kurven kratzen kann. Jetzt wird es Zeit die Technik richtig zu perfektionieren. Wichtig ist, immer sachte und im Bereich seiner Fähigkeiten arbeiten - sonst kann das sehr schnell ins Auge gehen.
Jeder der es noch hinbekommen möchte -> Bitte erzwingt es nicht - das hat gar keinen Sinn. Fahrt erstmal den Hanging-Off richtig bevor ihr das mit dem Knie versucht. Zum Üben würd ich nur extrem gute, übersichtliche und sichere Kurven auswählen.
Und was ich noch nebenbei erwähnen wollte:




Und hier kommen die Fotos bei dem die Glücktränchen kullern




Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Vielen Dank fürs lesen, ist doch etwas länger geworden als gedacht/geplant.
Kommentare mit Pöbel-Charakter werde ich getrost außer Acht lassen

Lg.

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