E
Extremiac
Gast
An alle Kollegen
Als ich heute früh ins
Büro kam, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gar manche/r eine
gewisse Abneigung gegen mich zu hegen scheint.
Nachdem einige mich mit
dem Titel "Drecksau" belegt haben, reifte der Verdacht in mir, dass man mir die
kleinen Ausrutscher während der Betriebsfeier am letzten Freitag noch immer übel
nimmt. Dann rief auch noch der Chef vom Krankenhaus aus an, um mich zur Schnecke
zu machen.
Ich möchte daher diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen
zu entschuldigen. Vor allem, da alle, mit denen ich Versuche zu sprechen, einen
Anfall von Taubstummheit bekommen.
Also,
fangen wir gleich mal mit dem Chef an: Es tut mir wirklich leid, mit
welchen Namen ich Sie im Laufe der Feierlichkeiten tituliert habe. Ich weiß sehr
wohl, dass Ihr Vater kein Volldepp und Ihre Mutter keine Straßenhure war. Ihre
Frau ist sehr nett und die Geschichte, dass Sie sie für 50 Cent in Thailand aus
dem Puff ausgelöst haben, ist natürlich auch frei erfunden. Genauso wie die
Tatsache, dass Ihre Kinder nicht von Ihnen sind. Ich hoffe die operative
Entfernung der Sektflasche aus Ihrem Allerwertesten verlief schmerzfrei.
Liebste Agnes! Entschuldige bitte
tausendmal, aber ich habe wirklich geglaubt, das Geländer hält die paar Stöße
locker aus. Vor allem wo wir beide doch gerade so viel Spaß hatten. Kann ja
nicht jeder wissen, dass die in dieser Firma sogar bei den baulichen Maßnahmen
sparen. Trotzdem war es schon geil, als wir auf die untere Treppenebene gestürzt
sind. Ich glaube so gewaltig bin ich noch nie gekommen. Du aber auch nicht,
Deinem Schreien nach zu urteilen. Das waren nicht nur Schmerzen, oder? Mach dir
keine Sorgen, so ein paar gebrochene Wirbel kriegen die schon wieder hin. Und
Deine Beine spürst du sicher auch bald wieder.
Mensch Gerti, altes Haus. Das war doch nur ein
Scherz, dass ich den Feuerwehrleuten gesagt habe, du hättest den Feueralarm
betätigt. Ich habe nicht gewusst, dass die ihren Schlauch auf dich halten und
dich voll abspritzen. Die haben aber auch einen Druck auf diesen Dingern und
kalt ist das Wasser bestimmt auch.
Hallo
Stefan, hallo Claudia. Ich wollte euch nur ein wenig erschrecken, als ich
die Tür zur Putzkammer aufriss. Stefan, dass du dir gleich zwei Vorderzähne
raushaust, weil du mit der heruntergelassenen Hose hingefallen bist, dafür kann
ich wirklich nichts. Wenn es dir wieder besser geht, laden wir dich und Deine
Frau mal wieder zum Abendessen ein. Okay? Von Claudia rede ich natürlich kein
Wort!
Julia, die einzige
Entschuldigung, dass ich dir die Klamotten ausgezogen und versteckt habe,
während du Deinen Rausch im Krankenzimmer ausgeschlafen hast, ist, dass ich
sturzbesoffen war. Ich weiß auch wirklich nicht mehr, wo ich Deine Sachen hin
getan habe. Ehrenwort! Dass Dein Mann jetzt die Scheidung will, weil du im
Blaumann vom Hausmeister nach Hause kamst, tut mir wirklich leid.
Und
ich entschuldige mich bei natürlich allen, dass ich in die Bowle gepinkelt habe
und es erst erzählte, als auch das letzte Glas leer war.
Ich hoffe Ihr
könnt mir alle verzeihen und ich würde mich freuen, wenn wir uns bald wieder mit
gegenseitigem Respekt begegnen können.
Euer Azubi
PS: Ich freue
mich jetzt schon auf unser Sommerfest!
Als ich heute früh ins
Büro kam, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gar manche/r eine
gewisse Abneigung gegen mich zu hegen scheint.
Nachdem einige mich mit
dem Titel "Drecksau" belegt haben, reifte der Verdacht in mir, dass man mir die
kleinen Ausrutscher während der Betriebsfeier am letzten Freitag noch immer übel
nimmt. Dann rief auch noch der Chef vom Krankenhaus aus an, um mich zur Schnecke
zu machen.
Ich möchte daher diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen
zu entschuldigen. Vor allem, da alle, mit denen ich Versuche zu sprechen, einen
Anfall von Taubstummheit bekommen.
Also,
fangen wir gleich mal mit dem Chef an: Es tut mir wirklich leid, mit
welchen Namen ich Sie im Laufe der Feierlichkeiten tituliert habe. Ich weiß sehr
wohl, dass Ihr Vater kein Volldepp und Ihre Mutter keine Straßenhure war. Ihre
Frau ist sehr nett und die Geschichte, dass Sie sie für 50 Cent in Thailand aus
dem Puff ausgelöst haben, ist natürlich auch frei erfunden. Genauso wie die
Tatsache, dass Ihre Kinder nicht von Ihnen sind. Ich hoffe die operative
Entfernung der Sektflasche aus Ihrem Allerwertesten verlief schmerzfrei.
Liebste Agnes! Entschuldige bitte
tausendmal, aber ich habe wirklich geglaubt, das Geländer hält die paar Stöße
locker aus. Vor allem wo wir beide doch gerade so viel Spaß hatten. Kann ja
nicht jeder wissen, dass die in dieser Firma sogar bei den baulichen Maßnahmen
sparen. Trotzdem war es schon geil, als wir auf die untere Treppenebene gestürzt
sind. Ich glaube so gewaltig bin ich noch nie gekommen. Du aber auch nicht,
Deinem Schreien nach zu urteilen. Das waren nicht nur Schmerzen, oder? Mach dir
keine Sorgen, so ein paar gebrochene Wirbel kriegen die schon wieder hin. Und
Deine Beine spürst du sicher auch bald wieder.
Mensch Gerti, altes Haus. Das war doch nur ein
Scherz, dass ich den Feuerwehrleuten gesagt habe, du hättest den Feueralarm
betätigt. Ich habe nicht gewusst, dass die ihren Schlauch auf dich halten und
dich voll abspritzen. Die haben aber auch einen Druck auf diesen Dingern und
kalt ist das Wasser bestimmt auch.
Hallo
Stefan, hallo Claudia. Ich wollte euch nur ein wenig erschrecken, als ich
die Tür zur Putzkammer aufriss. Stefan, dass du dir gleich zwei Vorderzähne
raushaust, weil du mit der heruntergelassenen Hose hingefallen bist, dafür kann
ich wirklich nichts. Wenn es dir wieder besser geht, laden wir dich und Deine
Frau mal wieder zum Abendessen ein. Okay? Von Claudia rede ich natürlich kein
Wort!
Julia, die einzige
Entschuldigung, dass ich dir die Klamotten ausgezogen und versteckt habe,
während du Deinen Rausch im Krankenzimmer ausgeschlafen hast, ist, dass ich
sturzbesoffen war. Ich weiß auch wirklich nicht mehr, wo ich Deine Sachen hin
getan habe. Ehrenwort! Dass Dein Mann jetzt die Scheidung will, weil du im
Blaumann vom Hausmeister nach Hause kamst, tut mir wirklich leid.
Und
ich entschuldige mich bei natürlich allen, dass ich in die Bowle gepinkelt habe
und es erst erzählte, als auch das letzte Glas leer war.
Ich hoffe Ihr
könnt mir alle verzeihen und ich würde mich freuen, wenn wir uns bald wieder mit
gegenseitigem Respekt begegnen können.
Euer Azubi
PS: Ich freue
mich jetzt schon auf unser Sommerfest!