In die Pyrenäen - und zurück!

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Moin moin werte Freunde des schönsten Zeitvertreibs der Welt,

da die Tourenberichte hier wirklich rar gesät sind, will ich mal als leuchtendes Vorbild vorangehen (:kiffer:) und meinen gerade zuende gegangenen Urlaub resümieren. Ziel waren die Pyrenäen, sonst war außer der ersten Etappe nichts vorausgeplant. Wir haben uns die Angel GT II montiert, weil wir die Entfernung und auch die Bedingungen nicht recht einschätzen konnten, was den Abrieb wegen des Asphalts und der zu erwartenden Temperaturen anging.
Los gehen sollte es zu zweit, mein Kumpel startete in der Nähe von Darmstadt und holte mich ab.

Hier mein Gepäck, geplant waren 7-10 Tage.

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Mein Kollege fährt eine nagelneue GSX-S (seit dieser Saison, jetzt aber auch schon fast 10k km), also sind wir quasi beide mit nem Gixxer-Motor unterwegs. :D

Tag 1:
Los ging's dann bei mir gegen 10:30 Uhr.

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Seine Koffer waren ziemlich hilfreich. Im einen war das ganze Technik-Zeug für seine und meine GoPro gelagert, den anderen haben wir als Vorratskammer für Getränke und Nahrungsmittel genutzt.

Auf der ersten Etappe haben wir entgegen unserer Gewohnheiten die ersten km via Autobahn überbrückt, sind bis Offenburg die A5 gefahren und von dort ging's dann in die Vogesen. Autobahn fahre ich eigtl. immer vmax, was aber bei meinem Kollegen naturgemäß nicht möglich ist. Also mit 140 bis 150 entlang gepimmelt. Ich war dann doch sehr erleichtert, als es endlich in die Vogesen ging. Dort waren wir vor ein paar Wochen schonmal ein Wochenende, wussten also, was uns erwartet: Guter Asphalt, wunderschöne Strecken und der Vorteil eines Dienstags: Quasi null Verkehr. Allerdings war es doch ziemlich heiß bei rund 35°, weshalb die erste richtige Pause (haben auf der Autobahn kurz vor der Abfahrt gehalten, damit ich meine Regenkombi vom Rucksack in die Rolle verfrachten konnte, weil das Gewicht doch etwas zuviel war) vor malerischer Kulisse nicht allzu lange auf sich warten ließ.

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Weiter ging's kurz gegen die geplante Fahrtrichtung, um die nächste Tankstelle anzufahren. Bei der Vogesen-Tour musste ich schon bei einem sehr freundlichen Bauern ein paar Liter Benzin schnorren, die Tankstellen sind schon rar gesät dort. :p

Irgendwann haben wir bei einem Supermarkt kurz was zum Futtern gekauft - und uns dabei natürlich sofort assimiliert. Baguette et fromage, bien sur! :lol: Den passenden Ort für's Mittagessen haben wir dann auch schnell gefunden.
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Nach einem relativ kräftezehrenden Tag ging's dann nach knapp über 500km (für meinen Kumpel, bei mir warens rund 450) ans erste Ziel, dem Bauernhof einer netten älteren Dame, bei der wir via AirBNB unterkamen. Sie hat uns unsere mitgebrachten Bier gekühlt, während wir uns der stinkenden Klamotten entledigt und geduscht haben, danach haben wir auf einen schönen ersten Tag im Garten angestoßen.

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Tag 2:
Los ging der Tag mit einem Frühstück um 9 Uhr, das für unsere Gastgeberin prägend sein sollte. Es war noch ein Gast zugegen, ein Schwede auf Solo-Urlaubsreise, weshalb unter anderem drei Croissants vorbereitet worden waren. Mein Kollege hat leider nicht die Verbindung zwischen der Anzahl der Gäste und der gleichen Anzahl von Croissants gefunden, weshalb er kurzerhand alle drei alleine schnabuliert hat. Unsere Gastgeberin war darüber sehr entsetzt, sie habe das in drei Jahren nie erlebt gehabt. :france: Wir haben dann also lieber die Fliege gemacht, bevor sie ihn noch an die Fremdenlegion verkaufen konnte. :flitz::D Das "unglaubliche Frühstück" fand dann auch Erwähnung in meiner trotzdem sehr positiven Airbnb-Bewertung. :D

Das heutige Ziel lag südlich von Saint-Etienne. Es ging einmal an der Grenze zur Schweiz entlang gen Süden, um dann einen Bogen um Lyon rum zu machen und im Nationalpark "Regionaler Naturpark Pilat" bei einer Familie in zwei privaten Zimmern mit eigenem Badezimmer zu nächtigen. Die Strecke war überwiegend sehr schön, allerdings war es wieder extrem heiß. Eine Möglichkeit zur relativen frühen Pause wurde genutzt, weil der Platz einfach sehr schön war. Kurze Zeit später kam auch ein Traktor mit Anhänger an uns vorbei geballert, dem wäre ich nicht gerne auf der einspurigen Strecke nach einer Kurve begegnet...

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Abends im kleinen Örtchen nach einer abschließenden Ballerstrecke angekommen, gab es kein offenes Restaurant, nicht mal eine Bar oder einen Supermarkt. Wir sind dann also nur ein wenig spazieren gegangen, haben die Kirche bewundert, dort unsere Tour für den nächsten Tag geplant und sind dann ein wenig hungrig ins Bett.

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Knapp 500km bei rund 38° waren auch wieder einiges.

2. Etappe.png
 
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Tag 3:
Heute ging es um 08 Uhr los, damit wir ein paar km machen und uns dann in einem Supermarkt für's Frühstück eindecken können. Genießen wollten wir das mit entsprechender Aussicht, weil dieser Nationalpark einfach nur der Hammer war.

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Genau hier saßen wir an der Straße, die natürlich kaum befahren war (wir saßen da sicher eine Stunde bei maximal 5 Autos und 2 Moppeds) mit genialer Aussicht, um - na klar - Baguette mit Käse zu genießen. popcorn:D

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Irgendwann wurden die Strecken dann weniger gut, was uns dann noch den Urlaub hinweg immer wieder begleiten sollte. Das lag nicht an schlechtem Asphalt, sondern daran, dass die Straßen des Öfteren extrem uneben, also holprig und "wellig" waren. Wir vermuten, dass die Jungs oft einfach den neuen Asphalt über den Alten kippen, ohne den vorher wegzufräsen. Das würde auch erklären, wieso hin und wieder in Kurven astreiner neuer Asphalt ist, auch eben und ohne Bodenwellen, weil dort wohl aufgrund des vorherigen Zustands adäquat nachgebessert wurde. Mit der Gixxer waren diese Strecken kein großer Spaß, die Arme haben sich gefreut, vor allem wenn es noch bergab ging... Allerdings kann man aufgrund des wenigen Verkehrs auch schon mal mitten auf der Kreuzung anhalten und seine Rolle wieder richten, die aufgrund der unebenen Straße dann doch ab und an mal ein wenig verrutscht ist.

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Auch heute war es wieder schweineheiß. Viele Trinkpausen waren da natürlich Pflicht, wobei es manchmal echt schwierig war, eine geeignet Stelle mit Schatten zu finden. Oft ging es bis zu 50km (!) weiter, bis man einen angenehmen Ort gefunden hatte. Bei diesem Bild kann man sich die Hitze ungefähr vorstellen. Die Strecken waren auch extrem selten schattig, es ging sehr viel in der prallen Sonne, was es nicht gerade leichter gemacht hat.

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An dem Tag ging es bis Narbonne. Wir hatten die Schnapsidee, noch einen Tag irgendwie am Meer verbringen zu können, was aber nicht geklappt hat. Stattdessen haben wir dann eine Nacht im räudigen und völlig überteuerten B&B-Hotel am Stadtrand verbracht. Da mein Kumpel recht platt war, wollte er nicht mehr in die Stadt fahren, weshalb wir uns eine relativ nahe Pizzeria gesucht haben, danach ging's wieder ins Hotel. Dort angekommen, saß ein Münchener mit seiner KTM frustriert vor dem Hotel, weil er nirgendwo in der Stadt oder der Nähe noch eine erschwingliche Unterkunft hatte finden können. Letztendlich ist er dann um 23 Uhr weitergezogen gen Barcelona zu seiner Freundin.

Da hat dann meine beim letzten größeren Frankreich-Urlaub gewonnene Paranoia (der ein oder andere wird sich erinnern: Urlaubsbericht: Über die Alpen nach Nizza - und mit dem Flugzeug zurück) zugeschlagen, trotz umzäuntem Bereich wurden die Moppeds doppelt gesichert (elektronisches Bremsscheibenschloss bei meinem Kumpel + Moppeds zusammengeschlossen).

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Leider hat BikerSOS an dem Tag nicht funktioniert, daher gibt's keine Tagesübersicht.

Tag 4:
Der Tag fing gut an: Die Moppeds waren noch da. An diesem Tag ging es in die Pyrenäen. Es war wieder sehr heiß, der bis dato heißeste Tag. Der erste Teil der Strecke auf dem Weg in die Berge war richtig geil, ballern war angesagt. Die Reifen haben übrigens enorm Grip, einziger Nachteil ist, dass sie nicht so leicht in die Kurven fallen wie ein M9RR oder gar ein SSP-Reifen. Wir waren aber insgesamt sehr zufrieden.
Als wir langsam näher an die Pyrenäen rankamen, wurde die Strecke richtig mies. Auch hier das Phänomen der extrem unebenen und welligen Straße, das Ganze durchgehend in der knallen Sonne, die die Felsen um uns herum noch extrem erhitzt hatte. Der Schweiß lief in Strömen und bei den Pausen hat man das Wasser kaum mehr trinken können, weil pisswarm eine maximale Untertreibung für dessen Zustand war.

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Dann ging es langsam in die Berge. Schöne Aussichten und extrem kranke Ballerstrecken, was will das Motorradfahrerherz mehr?

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Irgendwann kam der große Hunger. Aber finde mal in FR ein Restaurant, das irgendwann nachmittags bzw am frühen Abend warme Küche anbietet - vergiss es. Dabei haben die französischen Örtchen in den Pyrenäen zwar sehr viel Charme, aber den konnten wir angesichts unserer zunehmenden Frustration ob der erfolglosen Essenssuche kaum mehr richtig genießen.

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Unsere Konzentration war schon echt hart am Arsch nach ewiglanger Essenssuche, also ging's nach der x. Enttäuschung wieder zum Supermarkt. Obwohl es nur noch 20km zur Unterkunft waren, wollten wir unbedingt davor noch was essen.
 

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Amüsanterweise findet man manchmal wie gesagt ewig keinen schönen Platz zum pausieren, wobei dann urplötzlich am gefühlten Ende der Welt ein schöner Rastplatz auftaucht.

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Ratet mal, was wir gegessen haben... :france::rolleyes::D

Danach ging's in die Unterkunft, wo wir das einzige Mal im Urlaub zwei Nächte verbracht haben. Die Gastgeberin war sehr nett, hat uns mit allem möglichen geholfen, die Unterkunft war absolut top für uns. Viel Platz, ein eigener Zugang, privates Badezimmer, großer Balkon. Den haben wir umgehend genutzt, um unsere Wäsche zu waschen (vor allem die Mopped-Unterwäsche, die trotz zwei Sets mehr als gestunken hat - wie auch alles andere...).

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Diese Etappe war sehr kurz, worüber wir angesichts der Wetter- und anfänglichen Straßenverhältnisse echt dankbar waren.

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Wir sind dann noch per Mopped (ausnahmsweise in kurzer Hose und T-Shirt, uns hätten keine zehn Pferde mehr nach der Dusche in die verstunkene Kombi reinbekommen) in einen nahe gelegenen Ort, um dort einen leckeren Burger zu futtern (mein Kumpel hat immer Bilder vom Essen für seine Frau gemacht...:D).

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Der Ort war echt schön, die breite Masse schien ziemlich alternativ zu sein. Wir wurden fröhlich angequatscht, wobei die Leute wohl auch deswegen durch die Bank weg freundlich waren, weil ich immer auf Französisch geredet habe (meine Kenntnisse sind grausam, aber für Smalltalk reicht's). Auf dem Bild sieht man hinten einen Typen uns zuprosten fürs Foto. :bier:

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Danach haben wir uns noch mit ein paar Bierchen auf eine Wiese gesetzt und die Aussicht genossen (bzw. sie uns anhand der Silhouetten vorgestellt).

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Tag 5:
Heute war nur eine relativ kurze Pyrenäen-Tour dran. Prinzipiell hätten wir viel mehr Zeit dort gebraucht, hatten uns aber entschlossen, den Urlaub etwas abzukürzen. Wir haben aufgrund der Fehlplanung sowohl die Distanzen, als auch die Temperaturen unterschätzt und waren schon ziemlich geschlaucht. Kein einziger Tag Pause war nicht sonderlich clever... Und so manches Mal habe ich mir sehnlichst eine GS unterm Hintern gewünscht. :stupid::flitz:

Aber: Wunderschöne Aussichten, geile Ballerstrecken, es war herrlich. Aber natürlich erstmal frühstücken mit Aussicht - ratet mal, was es gab....:stupid::D So langsam hing uns das Baguette mit Käse echt zum Hals raus.

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Weiter ging das Geballer bis zur nächsten wunderschönen Aussicht, inkl. Kühe auf der Straße.

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Ein Traum! :)

Die kurze Tagestour wurde leider am Ende von einer absurd beschissenen Strecke abgeschlossen. Einspurig und so schmal, dass man nur gammeln konnte, dazu beschissener Asphalt etc.
Sorry für Comic-Sans, Screenshot ist von meinem Kollegen...
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Abgeschlossen haben wir den Tag wieder mit ein paar Bierchen auf demselben Platz wie tags zuvor, diesmal mit Aussicht, weil es noch hell war.

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Tag 6:
Los ging's in aller Frühe. Die ersten 100-150 km waren quasi grausam, extrem unebene Straßen, die mir nach jetzt schon relativ in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln gefühlt den Rest gegeben haben. Es war so ruckelig, dass man echt jeden Muskel gespürt hat. Ätzend, richtig ätzend. Später wurden wir dann noch entschädigt, zum ABschluss gab es reihenweise kranke Ballerstrecken, wo man mit 150+ noch langsam war. Hoffentlich kommt keine Blitzerrechnung... :k66:

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Die Unterkunft war wieder nur ein Zimmer in einem Privathaus, das offenbar für zahlreiche Gäste als Unterkunft diente. Die Gastgeberin hatte mir Abendessen und Frühstück gegen Aufpreis angeboten, was wir an einem Sonntag gerne angenommen haben. Das Abendessen war vorzügliche französische Küche, zig Gänge, einfach herrlich. Und es war den Tag über nicht mehr so elendig heiß gewesen, ein weiterer Pluspunkt.

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Tag 7:
Am vorletzten Tag ging es wieder Richtung Genf an die Schweizer Grenze. Direkt am Anfang war es zum ersten Mal richtig "kalt". Wir haben einige kleinere Pässe hinter uns gelassen, die aber zum Teil leider relativ schlecht befahrbar waren, weil überall extrem viel Kies/Sand in den Kurven lag, meist genau auf der Kurvenlinie. Danach kamen aber sehr schöne Strecken, die nicht zum Ballern einluden, aber doch zum sehr schönen, gleichmäßigen Kurvenfahren.

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An diesem Tag war Feiertag in Frankreich, weshalb wir in einem MCDonalds in Oyonnax geendet sind. Meine Güte, in so nem Laden ist wirklch nur die Crème de la Crème der Unterschicht zugegen...

Wir kamen dann in der Unterkunft an, die tip top war. Durften sogar unsere Moppeds in die eigens für uns vom Auto befreite Garage unterstellen, was meiner Paranoia sehr gut tat. :D

7. Etappe.png


Tag 8:
Der war maximal unspektakulär. Mein Kumpel hatte nicht mehr wirklich den Nerv für schöne Touren, also ging es per Google-Maps und direkter Strecke (ohne Mautstraßen) nach Hause, also ungefähr ab Freiburg auf der A5. Da haben wir uns dann getrennt, damit ich mit vmax hochballern kann, weil langsames Fahren auf der Autobahn für mich eine Qual ist, mein Kumpel aber gemütlich Musik hören kann.

8. Etappe.png


Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub, den wir aber besser hätten planen müssen. Das Wetter war einfach extrem, was man zu spüren bekommt. Man ist ja keine 25 mehr...

Generell muss ich sagen, dass mir die Franzosen extrem sympathisch waren. Gerade für Moppedfahrer ist deren uneigennütziges Fahrverhalten ein Traum. 60 bis 80% machen einem direkt Platz, wenn sie einen im Rückspiegel sehen, weichen teilweise auf den Grünstreifen aus. Wenn man auf einen Kreisel zufährt, vor dem sich eine Schlange gebildet hat, fühlt man sich teilweise wie Mose, der das Meer teilt... :cool:

Auch gab es so viele Aktionen, bei der man sich als Moppedfahrer nicht mehr, wie hierzulande, wie ein Ausgestoßener fühlt. Extrem oft haben wir einen Daumen hoch erhalten, Kinder machen aus dem Auto oder vom Straßenrand die Gasgeben-Gestik, damit wir aufdrehen und sie den Sound genießen können, was ihre Eltern dann genauso feiern, eine ältere Dame um die 55 hat sogar Bilder von unseren Moppeds gemacht, als wir ein bisschen davon entfernt gegessen haben und uns dann noch "schöne Motorräder!" zugerufen (natürlich auf Französisch).

Kaum in Deutschland auf der Autobahn, hätte ich über den Egoismus der Deutschen wieder nur abkotzen können. Fast keiner macht einem Platz, auch wenn man 100 Mal schneller ist, jeder ist sich selbst der Nächste etc. Es ist wirklich ein Jammer, was für eine Scheißgesellschaft wir in Deutschland sind...

Es waren gut 3.400km in 8 Etappen, eine Kostenaufstellung habe ich diesmal nicht gemacht. Wir kamen, bis auf das B&B in Narbonne, immer in günstigen Airbnb unter. Kommt halt auf den Standard an, den man benötigt. :p

So, das war's von meiner Seite aus. Ich genieße seitdem die letzten Urlaubstage mit Nichtstun. :bier::D

Beste Grüße,
dr0elf
 

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Richtig geiler Bericht . Mit hochs und tiefs, geiler Urlaub mit nem Kollegen was will man mehr. Auch wenn es in der Planung bissle gehackt hat biste dann schlauer für die nächste Planung . Danke für die Berichterstattung . Außer Thomas und du jetzt schreibt keiner wirklich ausführlich :D

OK zu meiner Verteidigung, musste alles absagen dieses Jahr aus familiären Gründen ( Studium der Tochter, Umzug usw ) aaaaaber es wird noch was komme , hoffe ich zumindest :rolleyes:

War bestimmt Hammer hart mit der Gixxer die gesamte Tour durch zu stehen , Respekt. Ich habe an meiner die ABM Multiclip Sport dran da ich schon nach ner 400 km Tagestour übel Schmerzen hatte ...
 
Thomas91

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Ach da kommen erinnerungen hoch!
Geiler Beitrag, gerne immer mehr davon!
Deckt sich völlig mit meinen Erfahrungen, Frankreich ist immer eine Reise Wert, Autofahrer extrem zuvorkommen welche direkt Platz machen und sich dabei noch freuen. Teils heftig buckelige Straßen, aber unfassbar schöne Landschaften.

Kann ich nur jedem empfehlen.
Aber Respekt, viel km in 8 Tagen. Da wprde ich auch tot vom Bike fallen :D

Als nächstes Reiseinput, Grand Canyon du Verdon. Soll unglaublich schön sein! Wir sind damals dummerweise vorbei gefahren weil wir dachen ans Meer runter wäre die bessere Variante….
 
dr0elf

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Danke Euch. Eines muss man noch hinzufügen: Auch die Moppedfahrer grüßen einfach alle. In der gesamten Zeit haben drei (!) nicht gegrüßt, alle anderen schon. Die grüßen sogar, während man sie überholt schon direkt. Richtig krass. Und 99% grüßen mit dem Victory-/Peace-Zeichen. :D Richtig symapthische Jungs.
 
Maggus01

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Toller Bericht. Was ne Mega Strecke ihr zurück gelegt habt. Respekt!! Meine letzte Tour ist Jahrzehnte zurück. In 1 Woche wollen wir mit meinen Nachbarn mal ne kleine Tour übers WE machen. 400km An und Abreise und einen Tag. Ist aber echt nichts gegen Eure Mammuttour
 
MichaelH

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Kleingixxer
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Hallo,
klasse Reisebericht. Wir sind zu viert dieses Jahr mit dem Anhänger in die Pyrenäen gefahren, da die Anfahrt zu lang war. Zwischenübernachtung fand an der deutsch-frz Grenze statt, die Anreise mit Maut und co. war stressfrei und verlief besser als gedacht. Das Ziel selber war die Provinz Lleida.
Der Urlaub selber war spitze:
klasse Straßen
wenig Verkehr
Abendessen immer in lokalen Restaurants auf Empfehlung des Hotels.
herausragendes (teils zu warmes) Wetter
Leider hat es einen Mitfahrer gelegt, aber ohne körperliche Schäden
Wir haben einen Pausetag eingelegt und sind in Andorra einkaufen gewesen (zum Moppedfahren kann man das Land ignorieren)

Wir fuhren meist auf der spanischen Seite in Form von Tagestouren. Ich hörte mal, dass die frz. Autofahrer so viel Platz für Moppedfahrer machen, weil diese sonst schnell rabiat werden können und gegen Türen treten. Kann aber auch nur eine urban Legend sein.
Die Pyrenäen haben Sardinien als "geilste" Region abgelöst, auch weil keine Fähre notwendig ist.

Gruß, Michael
 
dr0elf

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Hast Du ein paar mehr Eckdaten? Gepäck, Strecke, Dauer, Kosten (Maut), Hotel, Strecken etc.? In den Pyrenäen war ich definitiv nicht zum letzten Mal, daher die vielen Fragen. Habe aber tatsächlich auch schon über die Anreise per Anhänger nachgedacht (wir besitzen einen für 2 Moppeds), weil man so doch flexibler ist, mal mit dem Auto einkaufen gehen bzw. Besichtigungen einlegen kann etc.
 
MichaelH

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Kleingixxer
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Moin,
hier mal eine kurze Sammlung:
Hotel Dolcet Portada - Hotel Dolcet
Übernachtung mit Frühstück p.P. im DZ 400 € rund für 6 Nächte
Diesel zur Anreise/Abreise kann ich nicht sagen, hat mein Arbeitgeber bezahlt.
Anreise an die dt-frz Grenze an Tag 1, Übernachtung westlich von Freiburg.
Tag 2 Nonstop nach Alas. Maut eine Strecke 70 € rund, Anreise verlief zügig ohne Probleme. Tempolimit lag mit Anhänger so bei 130km/h.
Danach 6 Tage fahren, so um die 300km pro Tag.
Strecken: Einfach in alle Himmelsrichtungen, soviel Auswahl ist da nicht. Andorra würde ich auslassen mit dem Mopped.
Gepäck, alles was in einen BMW so reingeht. Anhänger für 210 € gemietet. Wir haben einen Pausetag gemacht und waren in Andorra einkaufen. Abreise ähnlich, mit Zwischenstop zum Übernachten in Weisweil.
Was magst du noch wissen?
 
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