Tja, dann sollten wir uns mal zu ?ner Schleiftour verabreden !
ICH WILL MIT !!!!!!
Wenn wir nur das Gabel?l wechseln wollen (was nach sp?testens 20.000km gemacht werden sollte,) und wir ein ?lteres Motorrad fahren, k?nnen wir Gl?ck haben: Dann brauchen wir die Gabel noch nicht einmal ausbauen, da wir f?r das ?l eine Ablassschraube (11) haben. Wenn wir neues ?l einf?llen wollen, m?ssen wir den Stopfen (10) entfernen. Aber vorsichtig, immer nur einen Stopfen entfernen, da mit dem die Feder (7) vorgespannt wird. Wer beide Stopfen entfernt, dem sackt sein Motorrad in den Keller. Die Stopfen sind entweder eingeschraubt (wie in unserem Bild), oder mit einem Drahtring gesichert. Bevor man sich ans rausschrauben macht sollten wir die Klemmungen an der oberen Gabelbr?cke l?sen, da die die Verschraubung des Stopfens Festklemmt.
Ist der Stopfen entfernt, k?nnen wir auch gleich die Feder und eventuelle Vorspannh?lsen (12) rausnehmen, um die Feder auf Verschlei? zu ?berpr?fen (im Werkstatthandbuch stehen die Verschlei?grenzen drin). Alternativ k?nnen wir nat?rlich auch gleich andere (progressive) Federn einbauen: dabei wird die Feder mit den engen Windungen nach oben eingebaut (das ist der schwerere Teil der Feder, und der kommt nach oben, damit die ungefederten Massen so gering wie m?glich sind :-) ). Die preiswertere Methode sind nat?rlich l?ngere/k?rzere Vorspannh?lsen (auch gut geeignet, um das Fahrwerk tiefer zu legen :-) ).
Ist die Gabel undicht, haben wir sie nat?rlich ausgebaut, und m?ssen sie komplett zerlegen, um den Dichtring (3) zu ersetzen (einige versuchen den Dichtring ohne zerlegen zu ersetzen, dabei wird aber oft der Sitz zerst?rt, und die bekommen die Gabel dann nie wider dicht. es sei denn das Tauchrohr wird ersetzt, und das ist teuer. Also Finger weg von der Methode)
Um die Gabel komplett zerlegen zu k?nnen m?ssen wir den Sicherungsring (2), und die Schraube (9) entfernen. Das h?rt sich einfach an, ist es aber nicht: Die Schraube hat mei?tens ein Feingewinde, sitzt daher sehr fest. Am besten geht es mit einen Pre?luft-, oder Schlagschrauber, wobei wir das Tauchrohr eingespannt haben, und gleichzeitig kr?ftig am Standrohr ziehen. Mit ein wenig Gl?ck l?st sich die Schraube dann. Wenn das nicht m?glich ist, schauen wir in das Standrohr hinein, dort sehen wir das D?mpferrohr (8), dessen Spitze eine Zw?lfkantaufnahme hat. Entweder man besorgt sich eine Spezialnu?, die aus einem viereckigen Kegel besteht, mit der man das D?mpferrohr festhalten kann. Die billigere Alternative ist sich einen T-Griff mit einer passenden Mutter anzufertigen:
Jetzt haben wir die Gabel zerlegt. Dabei k?nnen wir auch gleich die Gleitlager (4) kontrollieren: die bestehen aus einem Stahlring. der mit Teflon beschichtet ist. Da die Gabel au?er d?mpfen und federn auch noch das Rad f?hrt, also auch Querkr?fte aufnehmen mu?, verschlei?en diese Lager relativ schnell. In dem Bild ganz oben ist nur ein Lager abgebildet. Modernere Gabeln haben auch am unteren Ende des Standrohres noch ein Gleitlager.
So jetzt zum Zusammenbau der Gabel: Es wird nat?rlich alles in umgekehrter Reihenfolge zusammen gebaut. Dabei sollte man aber einiges beachten: Wenn wir den Dichtring (Simmerring) ?ber das Standrohr st?lpen, sollten wir das Rohrende mit Klebeband wie z.B. Isolierband abkleben: Das Ende Der Standrohres hat mei?tens eine scharfe Kante, an der wir sonst unseren Dichtring besch?digen k?nnten, und ales w?re umsonst. Wenn wir frisches ?l einf?llen, sollten wir mit der Gabel einige Pumpbewegungen machen, damit die Luftblasen aus dem System kommen. Wenn die Gabel eine Luftunterst?tzung hat geben wir nie mehr als 0,
0,9bar Druck auf das System; wenn der ?lstand in der Gabel besonders hoch ist sogar noch weniger. Beim einfedern der Gabel wird dieses Luftpolster komprimiert, und da k?nnen Dr?cke von mehreren bar entstehen;wenn der zu hoch ist, kann das keine Dichtung halten, und die Gabel f?ngt wieder an zu lecken. (Derwegen sind die gasunterst?tzten Federbeine auch so teuer;- sie sind extrem stark abgedichtet.)
Noch mal zu den Gleitlagern: Wenn alles zerlegt ist, sollte man gleich mal Tauch- und Standrohr mit montierten Gleitlagern ineinander schieben, und am Standrohr wackeln. Wenn das Standrohr sp?rbares Spiel im Tauchrohr hat, kann das die Ursache f?r eine Flatternde Gabel beim Bremsen etc. sein.
(Das war z.B. bei einigen 2000`er ZX9 und auch bei einigen sechsern der Fall, der Austausch der Bremsbel?ge war v?lliger Quatsch!)
Das kann man aber leicht beseitigen, indem die Gleitlager mit F?hlerlehren unterf?ttert werden. Aber vorsichtig, gerade nur so viel, das auch garantiert nichts klemmt.