Kilo K7 - Handling leidet seit Fahrwerksverstellung?

[100gr_Leberwurst]

Hi Leute,

Fahrwerk....für mich ein Buch mit 7, nein, 70 Siegeln

Folgendes Problem:

Meine Kilo K7 bin ich (90Kg) immer mit Grundsetup gefahren. Auf Ebener Strecke top, wenns wellig wurde musste ich hal vom Gas, weil`s zu hart war und eine Linie nicht zu treffen war.
Da meine Frau (50Kg) jetzt aber hauptsächlich mit der Kilo K7 unterwegs ist - hat verschiedene Gründe - u.a. dass die K7 wesentlich kürzer ist (Abstand Sitzfläche zu Stummel) als unsere anderen Mopeds, daher kann sie wesentlich besser den Lenkimpuls geben (drücken, bzw. ziehen), wollten wir die etwas "weicher" machen, denn auf ebener Strecke fährt sie wie Sau, auf welliger hoppelt sie nur rum auf dem Bock und hebt stellenweise echt vom Sitz ab und landet fast aufm Tank.

Also...beim KD zum Händler gesagt: "mach sie mal bisschen weicher"

Der Bock ist jetzt WEICH, beim Bremsen taucht sie vorne voll ein, fährt unbeeindruckt über grösste Acker aber das schlimmste.... sie lässt sich nur schwer einlenken

Da vertraue ich meiner Frau, wenn sie sagt, dass der Bock scheisse fährt. Ich weiss am besten was sie drauf hat, egal ob auf Landstrasse oder Rennstrecke. Auf der anderen Seite kann ich es mir kaum vorstellen, den an der Höhe vorne/hinten wurde direkt nix verändert. Es sei denn, die Federvorspannung hinten wurde so weit raus genommen, dass das Vorderrad "gen Himmel" zeigt, wenn sie drauf sitzt. Klingt auch unwarscheinlich...

Jetzt meine Frage: Kann das echt vom Fahwerk weicher machen kommen?
Wenn ja, hat jemand ein gutes Setup für Kilo K7 mit 50 Kg Fahrer(in)?

Wäre für Euere Meinung dankbar.

P.S. Reifen + Luftdruck unverändert, Die Dame ist ja bestens vertraut mit den Pellen

 

[FloW]

Schwer bis gar nicht zu sagen, wenn nicht bekannt ist wie das Setup verändert wurde.

Wenn die Federvorspannung bzw. das Niveau hinten abgesenkt wurde wird das Einlenkverhalten natürlich verschlechtert.

Aber wie schon erwähnt: Ohne Info, was verstellt wurde bringt ein Überlegen hier an dieser Stelle nichts.

Generell gilt aber noch, dass man bei einem (Serien)Fahrwerk keinen bzw. kaum Einfluss nehmen kann, wenn man zu schwer oder zu leicht ist. Das Grundsetup (Negativfederweg Fahrzeug und Fahrzeug plus Fahrer/in) kann man hier nur durch Verwendung anderer Federn mit anderen Federraten beeinflussen.

 

[vmax300]

Grundeinstellung, bei Zug und -Druckstufe jeweils eine 1/4 Umdrehung raus. Federvorspannung hinten erhöhen oder Gabel vorne absenken (0,5 - 1cm). Nach erfolgreichen Einstellarbeiten Probefahrt und evtl. nachkorrigieren!

 

[100gr_Leberwurst]

Was mir gestern - wie Schuppen vor den Augen runter gefallen - eingefallen ist....seit der Fahrwerkseinstellerei habe ich immer das Gefühl, dass Madame mit Fernlicht fährt. Sieht man deutlich im Spiegel. Wenn man dann mal beobachtet, wie das Moped neuerdings hinten einsackt ists völlig klar warum das Teil so störrisch wird.

Also...heute mal die Federvorspannung erhöhen und testen.
Am WE wirds wohl sein müssen, dass ich mich da mit Metermass hinstell und rum tüftel.

Hat jemand auf die schnelle nen Link, wo das ganze beschrieben ist, wie viel darf sie unbelastet einfedern, wie viel mit Fahrer....undundund.....

Das ganze hat auf jedem Fall was gutes.....es wird mir die ganze Sache mit dem Fahrwerk etwas näher bringen


@vmax300 Danke für den Tip, aber ich werde jetzt mal das ganze Programm machen. Allerdings ohne vorne absenken, is keine Option, denke ich

 

[Slo.sebi]

Finde das hier ganz gut beschrieben!

die Einstellung des Fahrwerks fr jederman

 

[blümchenpflücker]

Die Federvorspannung hat damit nicht viel zu tun..lies dir mal die Grundlagen zum Thema Fahrwerk durch dann kannst du daran rumfummeln.

Mit "mal eben" die Federvorspannung verändern machst du alles nur noch schlimmer, Grundsetup rein und dann eine Probefahrt.
Wenn du dann mehr im Thema bist kannst du das Setup verändern.

Oder halt zu einem wirklichen Fahrwerksspezialisten geben.

 

[KillSwitch]

Würde nicht beim Federbein anstetzen sondern den Händler anrufen und fragen was die da geändert haben. Vertml. die Gabel (und dann Öl und Luftploster oder Federn oderwie... muss doch auch auf der Rechnung stehen).

Das Problem ist einfach wenn man nicht weiß was geändert ist kann man nicht weiter arbeiten, das macht alles nur schlimmer. Wenn die dünneres Öl in die Gabel gefüllt haben und die Federvorspannung rausgenommen kannst du das Federbein einstellen wie ein Weltmeister. wird trotzdem nix geben.

Normal müsstest du jetzt auf Werkseinstellung zurück und neu, aber erst wenn du weißt das an der Hardware nix geändert worden ist!!!!

Und dann Blatt Papier stift, einstellen aufschreiben testen usw.

"Da vertraue ich meiner Frau, wenn sie sagt, dass der Bock scheisse fährt"

Was heistn scheisse fährt... scheisse fährts auch ohne Räder.... Präziser wär nicht schlecht...

Bezweifel auch gerade stark das das was wird ohne die Federn zu wechseln, normal müsste die Maschine viel zu hart sein hinten bei nur 50kg Fahrer.

 

[blümchenpflücker]

Ich vermute der Händler hat nur das Setup verändert, bei einer Überarbeitung hätte man das an der Rechnung doch sofort erkannt
@Killswitch: Das bringt aber auch nur etwas wenn man ansatzweise weiß wo man zu drehen hat.
Und die Grundlagen sind hier absolut nicht vorhanden.

 

[100gr_Leberwurst]

Finde das hier ganz gut beschrieben!

die Einstellung des Fahrwerks fr jederman

Genau das habe ich gesucht! Danke

Die Federvorspannung hat damit nicht viel zu tun..lies dir mal die Grundlagen zum Thema Fahrwerk durch dann kannst du daran rumfummeln.

Mit "mal eben" die Federvorspannung verändern machst du alles nur noch schlimmer, Grundsetup rein und dann eine Probefahrt.
Wenn du dann mehr im Thema bist kannst du das Setup verändern.

Oder halt zu einem wirklichen Fahrwerksspezialisten geben.

Ich habe mich nicht deutlich ausgedrückt, sorry. Nur mit der Federvorspannung alleine ists nicht getan, ich meinte aber auch schon so wie in dem Link weiter oben beschrieben, mit Federweg messen und so. Das Prinzip wie ein Fahrwerk funktioniert ist mir durchaus vertraut, ich meinte aber dass ich keine Ahnung habe, in welche Richtung welches Schräubchen drehen. Sehe ich als gute Übung für mich, und wenns doch nix wird, bleibt immer noch der Griff zum Grundsetup und anschliessend jemand der wirklich Ahnung hat ran lassen. Der Händler hat auch gesagt, dass es wenig Sinn macht wenn der Fahrer nicht dabei ist, aber dass es gar so krumm wird....naja...Lehrgeld

Würde nicht beim Federbein anstetzen sondern den Händler anrufen und fragen was die da geändert haben. Vertml. die Gabel (und dann Öl und Luftploster oder Federn oderwie... muss doch auch auf der Rechnung stehen).

Das Problem ist einfach wenn man nicht weiß was geändert ist kann man nicht weiter arbeiten, das macht alles nur schlimmer. Wenn die dünneres Öl in die Gabel gefüllt haben und die Federvorspannung rausgenommen kannst du das Federbein einstellen wie ein Weltmeister. wird trotzdem nix geben.

Normal müsstest du jetzt auf Werkseinstellung zurück und neu, aber erst wenn du weißt das an der Hardware nix geändert worden ist!!!!

Und dann Blatt Papier stift, einstellen aufschreiben testen usw.

"Da vertraue ich meiner Frau, wenn sie sagt, dass der Bock scheisse fährt"

Was heistn scheisse fährt... scheisse fährts auch ohne Räder.... Präziser wär nicht schlecht...

Bezweifel auch gerade stark das das was wird ohne die Federn zu wechseln, normal müsste die Maschine viel zu hart sein hinten bei nur 50kg Fahrer.

An der "Hardware" wurde nix geändert!
Der Griff zum Grundsetup ist - wie oben bereits geschrieben - jetzt dran.
Dass ich mich zu undeutlich ausgedrückt habe ("fährt scheisse") liegt einfach daran, dass ich lediglich allgemeine Tips erwartet habe, nicht gezielt in Richtung von "an dem Schräubchen 2mal drehen und an dem 3mal", sondern gehofft habe, dass jemand evtl. speziell so ein Setup für Kilo K7 und 55 kg parat hat aus irgendwelchen Gründen. So als Ausgangsbasis....

.......@Killswitch: Das bringt aber auch nur etwas wenn man ansatzweise weiß wo man zu drehen hat.
Und die Grundlagen sind hier absolut nicht vorhanden.

Danke für Deine aufmunternden Worte (Scherz)

Aber wie gesagt, ich möchte hier für mich eine "Grundlage" schaffen und wenns gar daneben geht fahr ich halt zu jemandem, der ne Ahnung hat


Danke trotzdem schon mal!

 

[blümchenpflücker]

Ist ja nicht böse gemeint aber die Leute die davon wirklich Ahnung haben mache das halt schon 20 Jahre....das kann man nicht mal eben erlernen.

Und wenn du schon an der Federvorspannung rumschraubst dann scheint dir die Funktionsweise leider nicht bekannt zu sein.
Schau dir mal die beiden Videos an:

Motorradfahrwerk - Zugstufe, Druckstufe - Gabel einstellen Video Zupin, Setup, Oehlins
Motorradfahrwerk - Federbein, Federvorspannung, Federrate Video Setup, Zupin, hlins

Das sollte schon einmal helfen die Grundlagen zu verstehen.

Als Laie verschlimmbessert man das Ganze sonst nur.

 

[KillSwitch]

"An der "Hardware" wurde nix geändert!
Der Griff zum Grundsetup ist - wie oben bereits geschrieben - jetzt dran.
Dass ich mich zu undeutlich ausgedrückt habe ("fährt scheisse") liegt einfach daran, dass ich lediglich allgemeine Tips erwartet habe, nicht gezielt in Richtung von "an dem Schräubchen 2mal drehen und an dem 3mal", sondern gehofft habe, dass jemand evtl. speziell so ein Setup für Kilo K7 und 55 kg parat hat aus irgendwelchen Gründen. So als Ausgangsbasis...."

Am besten gehst erstmal wie folgt vor, Zug und Druckstufe vorne und hinten komplett Serie.

Danach stellst du die Federvorspannung ein die soll so sein das wenn deine Frau draufsitzt (undzwar so wie sie fährt, von der Sitzposition Füße richtig uf die Rasten etc. das die Gewichtsverteilung stimmt)vorne und hinten 1/3 des Gesamten Federwegs eingefedert sind, das misst du vorne via Kabelbinder und hinten mit nem Zollstock suchst dir iwo nen festen Punkt am Rahmen.
Wie das geht sollte klar sein, ganz aus den Federn heben Federweg messen dann schauen wieviel über bleibt aso.
Danach würde ich als Tipp vorn und hinten Gleichmäßig Druck und Zug etwas rausnehmen vllt. mal 1- 1 1/2 Umdrehungen für den Anfang.

Dann drückst du mal auf den Tank (etwas hinterm Tankdeckel) und schaust ob sie vorn und hinten gleichmäßig schnell ein/- ausfedert, ist das nicht der Fall entsprechend nachjustieren (an Zug und druck).

Ist das gemacht sollte es schon halbwegs fahrbar sein, man kann dann entsprechend der Wünsche nochwas verfeinern.
Wenn ihr Renne fahrt usw. wird sie wohl aber über kurz und lang nicht drumm rumkommen andere (weicher) Federn reinzumachen man sollte da schon von 100er auf 90er oder 75er Federn gehen. Da solltet ihr aber wie blümchenpflücker schon gesagt hat zum Profi gehen, weil Zug Druck und Federvorspannung dann wieder auf die neuen Federn angepasst werden müssen.


No Go für selbermachen sind Öl Luftpolster und Gabel durchstecken!!!

Probier es aus schlimmstenfalls gehst du auf Seriensetup zurück, notiere dir genau was du verstellt hast und wiie das Funktioniert hat das hilft wieder eine brauchbare eisntellung zu finden.

 

[xandarc]

wow KillSwitch ich war zwar nicht der Fragende aber solche Antworten zeigen, dass dieses Forum echt ne coole Truppe vereint hat, sau geil, nach der Beschreibung würd ich das glaube ich sogar schaffen

wollte ich nur mal loswerden

 

[blümchenpflücker]

Lasst da lieber jemanden ran der Ahnung hat, gerade im Bezug auf die Federvorspannungen.
Damit veränderst du die Geometrie und hast dann ganz andere Probleme als zu weich/zu hart.

Aus der Nummer bin ich jetzt raus das ist mir zu heiß

 

[100gr_Leberwurst]

@ Killswitch

genau was in die Richtung habe ich mir vorgestellt, ist mit wenigen Sätzen (und bisschen Verständniss, die ich ja durchaus habe) das zum Ausdruck gebracht, was letztendlich benötigt wird.

Übrigens...genau so ausgeführt und Bock fährt wieder klasse, das Handling betreffend auf jedem Fall. Zug - und Druckstufe wird sich wohl noch raus stellen, aber auf der Hausstrecke (die auch gleichzeitig die Teststrecke für uns ist, weil sie auch üble Abschnitte hat) ist das Fahrverhalten tadellos.

Für die Renne und entsprechende Jagd nach Zehntel Sekunden mag es noch weit entfernt sein, aber da haben wir nie Wert drauf gelegt! Fürs Knie und ne flotte Runde ohne Angst vor Gegenverkehr reicht`s alle mal. Wenn die nächste Runde dann 3 sec langsamer ist interessiert weder mich noch sie.

Lasst da lieber jemanden ran der Ahnung hat, gerade im Bezug auf die Federvorspannungen.
Damit veränderst du die Geometrie und hast dann ganz andere Probleme als zu weich/zu hart.

Aus der Nummer bin ich jetzt raus das ist mir zu heiß

Gerade die Geometrie möchte ich wieder her stellen, aber bevor ich jetzt auf den Ursprung gehe mit der Federvorspannung vo/hi, stelle ich es doch auf meine Frau ein. Und ich behaupte mal, dass jeder, der keine 2 linke Hände hat und mal die 1/3 Regel bei der Vorspannung gehört hat zu so was in der Lage ist. Und spätestens wenn der Seesack hinten drauf gespannt ist, ists eh daneben.

Zug - und Druckstufe ist dann natürlich ein anderes Thema, aber auch da gibts ne gewisse Basis.

Wie gesagt, ich weiss durchaus wie ein Fahrwek funktioniert, vor allem aber welche Komponente für was verantwortlich ist! Killswitch seine Antwort ist für mich mit meinem Wissensstand -vor allem aber bei meinen Anforderungen - völlig ausreichend.