Damit die Vergaser richtig eingestellt werden können, müssen sie richtig revidiert und gesäubert worden sein:
Ultraschallbad alleine reicht oft nicht aus.
Das U-Schallbad löst zwar den Dreck, der kann aber dadurch in kleine enge Kanäle gespült werden, wo er sich erneut verkeilen kann. Baut man ihn dann so wieder zusammen, dann kann es zu Problemen bei der Feinabstimmung kommen. Obwohl er von außen aussieht wie neu. Ich lege deshalb sicherheitshalber meine Vergaser mit Düsen, Nadeln, Gummidichtungen, Membranen usw. den ganzen Kram halt, nach dem schallen über Nacht nochmal in ein Kukidentbad, damit werden Dreck und Verunreinigungen gut verflüssigt, und der Kram läßt sich dann am anderen Morgen mit Druckluft gescheid ausgeblasen. Unbedingt die Vergasernadeln optisch prüfen, man glaubt nicht wie sehr sich diese abnutzen, und dadurch das Gemisch im mittleren Bereich negativ beeinflusst wird.
Ich prüfe vor dem Einbau der Gummidichtringe die Größe der Neuen mit den Alten, auch hier habe ich schon manche Überraschung erlebt, wenn die Größe nicht genau stimmt, dann zieht der Vergaser z.b. Falschluft an dem Leerlaufgemischschraubendichtring vorbei.
Auch hatte ich z.b. am Vergaser 2 keinen Dichtring unter der Leerlaufgemischschraube, aber am Vergaser 3 dafür mal gleich 2 Dichtringe, da hatte der Schaller nicht aufgepaßt, und Du suchst dich wund, warum die Karre nicht gescheid läuft, obwohl die Grundeinstellung stimmt.
Ist der Vergaser wieder zusammengebaut, gehts ans einstellen:
1. Zuerst alle Ansaugflansche, Schläuche prüfen ob dicht damits nirgends Falschluft zieht - Bremsenreiniger drüber sprühen, erhöht sich die Drehzahl so ist was undicht. Auch Luftfilter prüfen. Zündkerzen reinigen. Dann weiter zur Einstellung der Vergaseranlage:
2. Durch verdrehen der Gemischregulierschrauben den höchsten Punkt des Leerlaufdrehzahl zu finden:
2a. Leerlaufdrehzahl einstellen auf 1100-1200U
2b. Gemischregulierschraube des 1. Zylinders soweit verdrehen das die höchste Leerlaufdrehzahl erreicht wird.
2c. Dann wieder die Leerlaufdrehzahl mittels Leerlaufschraube auf das Maß 1100-1200 zurück stellen.
2d. Gemischregulierschraube des 2. Zylinders soweit verdrehen das die höchste Leerlaufdrehzahl erreicht wird.
2c. Dann wieder die Leerlaufdrehzahl mittels Leerlaufschraube auf das Maß 1100-1200 zurück stellen.
Dies auch bei den beiden Zylindern 3+4 so machen.
Jetzt kann wenn erforderlich (z.b. wenn die 4-Vergaser von einander getrennt waren) noch die Drosselklappen zueinander synchronisiert werden.
Voraussetzung für diese Arbeiten sind, bissel Erfahrung, Gefühl, Gehöhr, und Ruhe keine Hektik.
Dann sollte das klappen und das Bike läuft wieder Super.