So dann mal ein
Update um euch auf dem Laufenden zu halten!
Wie ihr ja mitbekommen habt hatte ich Probleme die Motorhalteschrauben auf der linken Seite. Die wollten einfach nicht raus! Letzten Endes ist der Innensechskant der einen Schraube durchgerutscht und ich hatte den Salat! -.- Hatte extra nen Schlagschrauber gekauft dafür... (natürlich gleich wieder zurück gegeben

) Und als wäre es nicht genug musste mir natürlich meine Werkstattlampe noch herunterfallen und in tausend Stücke zerspringen...
Mit Verzweiflung und Frust in meinen spärlichen Bizebs hab ich dann den Drehmomentschlüssek ausgepackt, die Nuss mit 8er Innensechskant an die zweite, noch ganze Schraube angesetzt und kräftig gestemmt- koste es was es wolle! Und tataaaaaaaaaaaaaaaaa "schon" war sie draußen die Schraube! Danach hatte jemand ein Küsschen verdient!
Nichts desto trotz musste noch die Andere Schraube raus! Hab mich dafür entschieden zuerst mal den Schrauben kopf abzubohren. Die Schraube ist extrem hart und lässt sich nicht sauber bohren. Aber nach einer sehr anstrengenden viertel Stunde war der Kopf endlich ab!
Das Gewinde lies sich nun also bewegen aber nur in gewissem Maße. Am nächsten Tag habe ich mir dann von einem Kollegen einen Totengräber ausgeliehen und dann war sie endlich draußen die $(!="!?$"§)=$!"§"!**************!§"$"§$"§$! Schraube^^
Nach viel Gerüttel konnte ich dann den Zylinderkopf auch endlich abnehmen! Allerdings habe ich ihn nach vorner rausgeholt und nicht nach oben da sonst Kabel im Weg waren. War ein bisschen Gefummel wegen den Steuerkettenführungen aber es ging irgendwie.
Und was kam als nächstes?? Richtiiiiiigggg- erstmal alles befummeln und begutachten!

Hier mal ein paar Bilder für alle anderen Neugierigen^^ (Mann sieht schon, dass bei Zylinder 3 Kühlwasser im Brennraum war und alle heller ist als bei den anderen drei!

Als erstes wären da die Steuerkettenführungen. Die obere ist tatellos aber die zwei seitlichen etwas eingelaufen. Da brauch ich jetzt eure Meinung- Wechseln, oder drinne lassen? Was meint ihr??? Starterkupplung muss ich sowiso aufmachen. Könnte die also evtl. auch gleich tauschen die Führungen...

Als nächstes habe ich alle Shims mit einem Magneten entfernt, sorgfältig eingetütet und beschriftet damit ich den Zylinderkopf umdrehen kann.
Und dann kam der Hammer!!!!!! Also ich den Zylinderkopf umgedreht habe, habe ich in einem Kühlwasserkanal zwischen den Zylindern etwas aufblitzen sehen. Also kräftig geschüttelt und was raus kam war dann folgendes:
Ein richtig fetter Aluspan! 100% nicht von mir! Wahrscheinlich hängt der Span da seit der Herstellung drinnen und wartet darauf endlich irgend etwas zu zerstören! Aber das habe ich mit einem Wurf in die Mülltonne verhindert!
Nach betrachten der Dichtung konnte ich keine Auffälligkeiten festestellen. An der kompletten Dichtung waren druchgängige Druckstellen vom Zylinder und keine Risse o.ä.. hat natürlich den Verdacht auf einen verzogenen Zylinderkopf vergrößert!
Wie zu sehen habe ich auch schon eine "neue?" Zylinderkopfdichtung drauf. Liegt wahrscheinlich daran, dass meine Dicke schon baujahr 98 aber trotzdem noch Vergaser war.
Heute wurde es dann spannend denn ich habe den Zylinderkopf vermessen! Dazu habe ich den Kopf auf den Frästisch und ein paar Parallelunterlagen gelegt und eine Messuhr an den Fräskopf montiert. Anschließend bin ich einfach verschiedene Messpunkte angefahren und habe mir die Ergebnisse notiert. (Sry hatte nur meine verkratzte Handykamera bei...)

Danach habe ich noch einmal die Parallelunterlagen ohne aufgelegten Zylinderkopf gemessen um den Fehler der Fräsmaschine/Frürhungen zu messen und diesen später vom gemessenen Fehler des Zylinderkopfer rauszurechnen.
Letzten Endes kam ich dann auf folgende Ergebnisse:
Linke Seite=Einlassseite; Rechte Seite= Auslassseite; Kulli= direkt gemessene Werte; Blau=Fehler der Fräßmaschine ohne Zylinderkopf;
SCHWARZ=EFFEKTIVER FEHLER/VERZUG DES ZYLINDERKOPFES ABZÜGLICH DER FRÄSMASCHINENFEHLER
Von links unten nach rechts oben habe ich einen Verzug von 0,1mm. Verschleißgrenze laut WHB bei 0,2mm. Auf die Länge gesehen sind 0,1mm aber rein gar nichts! Die werden sich beim Anziehen der Schrauben in Nichts auflösen.
Lediglich die diagonale von Einlass Zylinder 3 (2e von oben) zum Auslass Zylinder 4 (1e von oben) könnten etwas blöd sein.
Verzug Einlass Zylinder 3= -0,06mm
Errechneter Fehler der Fräse an Zylinder 3= 0,07mm/8 Messpunkte= 0,00875mm*2= 0,0175mm
=> 0,06mm-0,0175mm= 0,0425 => 0,04mm Verzug
Verzug Auslass Zylinder 4= +0,06mm
=> Differenz Zyinder 4 - Zylinder 3= 0,1mm!
D.h. ich hab zwischen zwei nebeneinander liegenden Zylindern einen Verzug des Zylinderkopfes von 0,1mm! Und eben genau bei Zylinder 3 lief Kühlwasser aus der Dichtung und der Brennraum war hell... Aber das WHB sieht eigentlich keine Messung über die diagonale von zwei Zylindern...
Um sicher zu gehen, dass ich keinen Fehler beim Messen an der Fräse gemacht habe oder diese Variante doch nicht so gut funktioniert hat, habe ich mit drei verschiedenen überfrästen Aluleisten nochmals nachgemessen und bei allen war das gemessene Ergebniss mit der Fühlerlehre sogar noch besser.
Den Zylinderblock muss ich mir heute Abend noch anschauen! Den werde ich mit einer Aluleiste wenigstens grob vermessen. Denke aber nicht, das der verzogen ist.
Was meint ihr dazu??? Ich würde jetzt alles lassen wie es ist und nur eine neue Dichtung draufschmeißen. Da sieht man ja nicht richtig ob sie was hat oder nicht aber. Außerdem glaube ich nicht, dass der Kopf der Grund für das Kühlwasser im Brennraum ist wenn man ihn nach der richtigen Reihenfolge zuschraubt!
Was kann ich dem Motor noch so gutes tun wenn ich ihne gerade schon offen habe? Irgendwelche Kleinigkeiten tauschen oder putzen o.ä??
UUnnnddddddd hat vielleicht noch jemand ein paar Shims übrig? Werde die Ventile doch nochmals alle auf Max stellen und wenn jemand welche hat die er nicht mehr braucht und die das richtige Maß haben kann er die bei mir loswerden!^^
Gruß Hemd!